Zuletzt aktualisiert am 26. Dezember 2023 von Lars
Insekten fotografieren mit dem Makro – 7 Tipps für gute Makrofotos. Im Sommer summt es und brummt es überall. Doch wie bekommen wir die kleinen Tierchen gut abgebildet? In diesem Artikel (mit Video) nenne ich dir 7 Tipps für gute Makrofotos und zeige dir ein paar Beispiele. Unterwegs war ich mit der Sony Alpha 6000 und dem Sony SEL-30M35 Makro-Objektiv.
Inhaltsverzeichnis
Hier verwendetes Objektiv und Kamera:
Tipp Nummer 1: Aufmerksam sein, Kamera am besten immer dabei
Idealerweise läufst du achtsam und aufmerksam durch die Gegend und hast deine Kamera mit Makroobjektiv immer dabei. Das lässt sich in der Praxis aber häufig nicht umsetzen. Wenn dir aber was auffällt, merke dir die Stelle und komme nochmal mit Kamera und Makro zurück, um die Insekten zu fotografieren.
Tipp Nummer 2: Nach Blüten Ausschau halten
Wir alle wissen es, Insekten mögen Blüten. Vielleicht kannst du dir auf Balkon oder Terrasse ja ein paar schöne Blumen hinstellen. Hummeln mögen übrigens Lavendel, sind nicht so hektisch und daher für den Anfang einfacher abzulichten.
Tipp Nummer 3: Insekten nicht bei zu hartem Licht fotografieren
Wie praktisch immer beim Fotografieren sind grelles Licht und dadurch verursachte starke Schatten eher von Nachteil. Ein Zusatzlicht oder besser ein Blitz ist von Vorteil. Man kann sich als Einsteiger auch mal mit einem preiswerten Baustrahler behelfen.
Tipp Nummer 4: Kamera- und Objektivwahl
Du brauchst eine Kamera beziehungsweise Makroobjektiv. Ideal wäre eine Brennweite von 100m. Doch diese sind sehr teuer. Erste Experimente erlaubt auch zum Beispiel das 30mm Objektiv, das schon recht günstig erhältlich ist.
Tipp Nummer 5: Insekten mit geschlossener Blende fotografieren
Bei der Porträtfotografie macht man die Blende auf und fokussiert auf die Augen. Mit der offenen Blende verringert man den Bereich, der scharf ist. Das Motiv wird dadurch schön vom Hintergrund freigestellt.
Auch bei der Insektenfotografie könnte man auf die Idee kommen, daher die Blende zu öffnen. Hier sind die Abstände aber um ein vielfaches kleiner. Der Schärfebereich ist so winzig, dass du selbst dein kleines Insekt nicht mehr scharf bekommst. Verwende daher Blendeneinstellungen ab Blende 6.
Tipp Nummer 6: Kurze Belichtungszeit! Notfalls ISO hoch.
Insekten bewegen sich viel und schnell. Für ein scharfes Bild musst du nicht nur die Blende schliessen, sondern auch die Belichtungszeit kurz wählen. Modus M ist also hier der Modus deiner Wahl. Erhöhe notfalls den ISO-Wert. Lieber ein etwas verrauschtes Bild als gar kein Bild.
Tipp Nummer 7: Auf den Hintergrund achten!
Achte auch hier auf den Hintergrund, damit sich dein Insekt schön davon abhebt.
Bonus Tipp: Im Sommer eincremen nicht vergessen!
Ausserdem Tipp von einem Zuschauer des Videos: Neben der Sonnenmilch solltest du gegebenenfalls auch an ein Anti-Zeckenmittel denken.
Hallo, hier schreibt Lars. Ambitionierter Hobbyfotograf. Outdoor-Fan. Reisender. Informatiker. Meist unterwegs mit Kamera, Zelt oder Minicamper. Mehr über mich erfährst du hier: Über mich. Danke für deinen Besuch!
Hallo,
Wie kurz sollte die Verschlusszeit konkret sein? Ich fotografiere mit 100 mm an einer APS-C mit 1,6 Crop (also 160 mm).
Danke und viele Grüße
Kay
Hallo Kay
Das hängt auch vom Motiv ab, wie "nervös" das ist. Bei gutem Licht wärst du bei der Reziprok-Regel (gilt ja eigentlich nur bei "normaler Fotografie" bei 1/160, also 1/200. Das geht bei der Makrofotografie in der Regel aber nur bei sehr guten Lichtverhältnissen. Wenn sich das Objektiv nicht sehr bewegt, würde ich damit versuchen, und schrittweise immer kürzer gehen.
Viele Grüsse
Lars