Wichtige Tipps für deine Reise nach Kanada / Alaska

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Zuletzt aktualisiert am 25. Dezember 2023 von Lars

Allein im Pickup-Camper von Whitehorse (Kanada) nach Alaska und zurück – Reisetipps Kanada / Alaska / Yukon

In diesem Artikel findest du wichtige Tipps, die auch dir sicher für deine Reise nach Kanada / Yukon / Alaska helfen werden.

Kanada steht schon lange auf meinen Wunsch-Zielen. Nachdem ich mir schon praktisch sicher war, Kanada in Angriff zu nehmen, bekam ich zufällig den Katalog eines grösseren Reiseanbieters in die Hand. Ich musste feststellen, dass ein anderes Land das bietet, was ich suche: Wilde Tiere, ursprüngliche Landschaften und keine mit Touris überfüllten Plätze: Alaska.

Ich forschte nach Reiserouten und Sehenswürdigkeiten und stellte fest, dass beides möglich ist: Kanada und Alaska. Von Frankfurt aus gibt es einen Direktflug nach Whitehorse in Kanada. Von dort kann man dann auf dem Landweg weiter Richtung Alaska. Und das habe ich dann auch gemacht.

Alaska gehört zur USA. Vorab muss man, wenn man mit dem Flugzeug einreisst, die Einreisegenehmigung bei der ESTA (https://esta.cbp.dhs.gov/esta) online einholen. Diese kostet 14 US Dollar. Achte darauf, dass du sie nicht bei einer anderen Seite holst, da dort zum Teil für die gleiche Leistung viel mehr verlangt wird. Bei der Einreise selber ist ein moderner Reisepass erforderlich, der drei Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig sein muss.

Für die Einreise und das Land USA helfen dir die Tipps in meinem Artikel USA Reisevorbereitung.

Einreise nach Kanada

Ab dem 15.03.16 muss für Kanada ähnlich wie für die USA online eine Einreisegenehmigung eingeholt werden. Diese gibt es auf canada.ca und soll 7 kanadische Dollar kosten.

Reisen in Kanada und Alaska

Für mich kommt eigentlich nur Mietwagen oder Wohnmobil in Frage. Recht günstige Angebote für Mietwagen gibt es beim ADAC. Ebenso werden über den ADAC auch Wohnmobile angeboten. Hinter dem zweiten Angebot steckt aber eigentlich nicht mehr der ADAC, hier verkauft DER-Touristik im Nahmen des ADAC.

Wohnmobil mieten

Beim Mieten von Wohmobilen gibt es ein paar Dinge zu beachten:

  • Aus versicherungstechnischen Gründen darfst du das Fahrzeug nicht direkt nach der Ankunft via Interkontinentalflug übernehmen.
  • Nicht nach einem „Living Mobile“ fragen. In Nordamerika heissen die Gefährte „Recreational Vehicle“ oder kurz R. V. Die grossen werden manchmal auch als „Motorhomes“ bezeichnet.
  • Alleinreisende dürfen nicht alle Klassen fahren. Für viele Klassen ist eine Mindestbelegung von 2 Personen vorgesehen (anscheinend damit man jemand beim Rückwärtsstossen hat). Die Klasse VAN, die in etwas einem Wohnmobil auf Ford-Transit-Basis entspricht, ist für eine Person alleine zugelassen.
  • Häufig verbieten Vermieter das Befahren von Schotterstrassen oder nicht öffentliche Strassen. Das stellt in Alaska durchaus ein Problem dar. Anscheinend sind hier die Kanadier etwas kulanter. Es gibt teilweise auch Allrad-Pickups mit Aufsitz-Wohnkabine zu mieten, die dann überall fahren dürfen sollen. Diese werden als „Pick-Up-Camper“ bezeichnet. Einen derartigen habe ich mir bestellt, da auch bei diesem Typ keine Mindestbelegung gilt und dieser für die vielen Schotterstrassen in Alaska die beste Wahl sein dürfte.
  • Achte auf die Meilenpakete. Diese unterscheiden sich nach Anbieter erheblich. Zum Teil kann aber auch auf ein anderes Paket gewechselt werden (zumeist aber nicht vor Ort beim Anbieter, also schon bei der Buchung entscheiden). Das Angebot mit dem günstigsten Preis muss daher nicht unbedingt das günstigste sein. Es ist daher gut, wenn du dir im Vorfeld ungefähr darüber im klaren bisst, wie viel Kilometer du fahren wirs. Bei einer Rückgabe vor 14:00 Uhr ist i. d. R. auch eine Übernachtung nötig und einzuplanen. Über deutsche Anbieter wie z.B. den ADAC bzw. DER gibt es auch All-Inklusive-Pakete bei denen es egal ist, wieviel man fährt.
  • Die Kaution wird wie bei den Leihwagen per Kreditkarte hinterlegt.
  • I. d. R. ist im Preis das sog. „Convenience Kit“ nicht mit dabei und muss vor Ort gegen Gebühr dazu gebucht werden. Das Convenience Kit ist Geschirr, Küchenzubehör, Bettzeug. Da man kaum mit dem eigenen Sachen anreisen wird, wird man nicht drum herum kommen. Bei einem All-Inklusive-Pakete ist aber auch das „Convenience Kit“ mit dabei.

Grenzübertritt vor Ort

Nachdem ich von den lockereren Bedingungen in Kanada gelesen habe, doch aber zumindest einen Teil von Alaska sehen wollte, fragte ich mich, wie es mit dem Grenzübertritt vor Ort aussieht. Hierzu schreibt Beate R. in alaska-info.de:

‚Hallo Sylvia,

also ich kann Dir wirklich eine klare Antwort geben, denn ich bin selbst schon dreimal in Whitehorse gelandet.

Wenn Ihr einen Direktflug, ohne umsteigen in den USA habt, dann brauchst Du kein ESTA (aber ab 2015 die kanadische Variante davon). Denn ESTA brauchst Du nur, wenn Du mit dem Flieger (oder Schiff) in die USA einreist.

Wie Truck Camper schon schrieb, sollstest Du Dich aber vorher erkundigen, ob der Rückflug von Whitehorse auch wirklich direkt geht. Vor ein paar Jahren noch gingen die Rückflüge von Condor über Fairbanks. Und obwohl man dort nur 1 Stunde Aufenthalt hatte, mussten wir alle aus dem Flieger aussteigen und die ganz normalen Einreiseformalitäten in die USA machen, also auch ESTA.

Wenn Du dann auf der „Acht“(die Acht ist eine Standard-Runtour, die viele Urlauber dort abfahren) von Kanada in die USA einreist, dann fährst Du ja mit dem Auto, Du brauchst also kein ESTA. Aber Du brauchst natürlich einen gültigen Reisepass. Und Du musst auch dort an der Grenze dann die normalen Einreiseformalitäten machen, also Befragung (warum, weshalb und wie lang Du in den USA bleiben willst), Fingerabdrücke und Foto. Das ist aber dort kein Problem, die Officer sind meistens gut drauf.

Du solltest bei diesem Grenzübertritt allerdings darauf achten, kein Frischfleisch und kein Obst/Gemüse im Camper zu haben. Wir hatten zwar immer was dabei, sind aber zum Glück nie kontrolliert worden. Aber es kann ja sein.‘

Im Zweifelsfall dürfte es wohl sicherer sein, vorab die ESTA-Genehmigung einzuholen.

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Direktflug nach Whitehorse

Ich habe mir nach einiger Foren-Recherche nun einen Flug nach Whitehorse (Kanada) gebucht. Whitehorse ist die Hauptstadt des Territoriums Yukon. Mit etwas über 25000 Einwohnern ist Whitehorse nicht gerade eine Weltstadt. Dementsprechend klein ist der Flughafen und wird scheinbar nur noch von Frankfurt aus direkt angefahren. Da Frankfurt auch ICE-Haltestelle ist, stellt das für mich kein wirkliches Problem dar. Ich hoffe nur, dass nicht mal wieder die Lokführer streiken. Ich war anscheinend recht optimistisch, denn es war gar nicht so einfach danach, ein Wohnmobil zu bekommen. Habe jetzt wohl so ziemlich den letzten Pick-Up-Camper in Whitehorse für meine Reisezeit (Anfang September) bekommen. Für den An- und Abreisetag habe ich mir ein Zimmer in einem Bed & Breakfast gebucht. Die Hotels waren schon ziemlich voll. Aber nicht nur deshalb Bed & Breakfast. Ich habe in der Vergangenheit damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Man ist in der Regel viel näher beim Vermieter und kann gleichmal erste Tipps einholen.

Der Camper

Wie ich anhand von Fotos festgestellt habe, ist der Pickup-Camper aber mindestens genau so groß wie der VAN. Ich habe mir eigentlich etwas mehr Kompaktheit erhofft. Aber wird schon passen. Es hat dann ganz gut geklappt. Um keine Probleme beim Ausparken zu haben, bin ich nach Möglichkeit auf allen Parkplätzen so hingefahren, dass ich wieder vorwärts rausfahren konnte. Das hatte ich nach kurzer Zeit recht gut drauf.

Pickup-Camper vom Vermieter Fraserway

Umgang mit wilden Tieren

Relativ häufig stösst man im Zusammenhang mit Alaska auf das Thema wilde Tiere, speziell Bären. Sehr unterschiedlich sind hier die Ratschläge in den Foren.

Umgang mit wilden Bären in Alaska

Der Parkranger aus dem Glacier Nationalpark (USA) dürfte wissen, wovon er spricht:

Beim Wandern ist es nützlich, etwasKrach zu machen. Manche empfehlen eine Bärenglockeir?t=wwwschlageter 21&l=as2&o=3&a=B001BO5RY8, andere in die Hände klatschen und z.B. „He Bär“ rufen. Das Glöckchen dürfte je nach Gegend eventuell zu leise sein. Auch ein Bärenspray (ein spezielles Pfefferspray) wird empfohlen. Dies sollte man aber eher vor Ort kaufen, da es bei vielen Fluggesellschaften auch im Aufgabegepäck nicht zugelassen ist.

Schwarzbär ist nicht gleich Grizzly

Man sollte den Unterschied zwischen Grizzlys und Schwarzbären kennen. Die Grizzlys haben ein längeres Gesicht und den charakteristischen Buckel auf dem Rücken. Die Farbe ist aber kein eindeutiges Indiz. Grizzlys sind im allgemeinen gefährlicher als Schwarzbären.

Bärenspuren sollte man auch als Laie erkennen können. Trampelpfade, Fellspuren an den Büschen und Bäumen, frischer Kot können auf einen Bären in der Nähe hindeuten. Jetzt sollte man die Route wechseln.

Trifft man auf einen Bären, der einem selbst aber nicht gesehen hat, sollte man sich vorsichtig wieder ausser Reichweite zurückziehen.

Hat der Bär dich schon gesehen, so solltest du mit den Armen winken, sich versuchen als Mensch zu identifizieren und langsam zurückziehen. In der Regel werden die Bären sich ebenfalls zurückziehen.

Greift der Bär an?

Einen Scheinangriff, bei dem der Bär nur die Reaktion testet, erkennt man, wenn die Ohren oben sind und der Bär laut schnaubend angerannt kommt. Auch hier kann das langsame Zurückziehen mit erhobenen Armen noch helfen.

Gefährlich wird es, wenn der Bär mit angelegten Ohren angerannt kommt. Dies sollte aber nur bei Bären, die sich oder ihre Jungen in Gefahr sehen, passieren. Bei Grizzlys sollte man sich den Bauch legen und die Arme hinter dem Rücken verschränken. Nicht vom Bär drehen lassen. Gut ist es, wenn man einen Rucksack auf hat, mit der der Rücken immerhin etwas geschützt wird. Bei einem Braunbären solltest du dich so gut wie möglich verteidigen. Wegrennen macht keinen Sinn, da die Bären zu schnell sind.

Relativ sicher ist man in grösseren Gruppen und wenn man einen vernünftigen Mindestabstand einhält. Speziell bei Tiere mit Jungtieren sollte man seine Neugier zügeln. Die eigene Angst kann man mit dem Bear Sprayir?t=wwwschlageter 21&l=as2&o=3&a=B00BFSEH82 sicher beruhigen. Neben dem putzigen Aussehen der gefährlichen Wildtiere dürften viele Unfälle alleine schon deshalb passiert sein, weil Touristen tolle Schnappschüsse wie die Profis mitbringen wollen, dabei aber vergessen, dass die Profis Objektive mit riesigen Brennweiten verwenden. Also, Sicherheitsabstand waren.

Eine sehr gute Broschüre (die aber auch schon nicht ganz dem Video entspricht) findet sich bei alaskacenters.gov. Diese unbedingt anschauen.

Sogar der WWF hat jetzt ein Video gemacht zu mögliche Begegnungen mit den Bären.

Vorbereitung auf die Alaska-Reise

Eine grobe Idee, wo man in so einem großen Land hin will, sollte man schon haben.
Wie bereite ich mich vor?

Ich habe ein paar Dinge, die ich unbedingt sehen will. Dazu gehört in jedem Fall Dawson City, möglichst gefahrlos Bären und andere Wildtiere wie Seeadler fotografieren, die Nordlichter und
zumindest teilweise will ich den Fuss mal auf den Stampede Trail setzen. Auf einem Link, den ich leider nicht mehr finde, habe ich auch einige Foto-Touren, sowie eine Reitertour für Einsteiger. Hier eine lose Sammlung der wichtigsten Ziele. Eine Überquerung des „Arctic Circle“ muss ebenfalls sein, denn wann bietet sich schon mal schon die Gelegenheit, die Arktis zu besuchen.

Einige interessante Ziele

Sehr schön sind die Übersichtskarten auf
alaska.org
. Dort gibt es viele Hotspots via Google Maps.

Einiges muss man vorbuchen. Das passt mir persönlich überhaupt nicht. Ich möchte frei und spontan entscheiden, mich auch ein Stück weit treiben lassen und eventuell auch mal ein paar Tage an einem Ort bleiben, der mir gut gefällt. Nur was wichtiges zu verpassen wäre natürlich auch schade.

Daher kaufte ich mir für die Grob-Planung eine Alaska-Karte. Auf dieser markiere ich die für mich interessanten Sehenswürdigkeiten. So kann ich immer schauen, was in der Nähe liegt und einigermaßen spontan entscheiden, was ich als nächstes mache. In Alaska stellt man schnell fest, das viele Hotspots nur mit dem Flugzeug zu erreichen sind. Die Flüge sind zwar vergleichsweise günstig, jedoch belasten mehrere Flüge das Budget dann doch heftig. Meistens sind derartige Touren mit einer weiteren Übernachtung verbunden. Ich gehe daher schnell dazu über, nur noch Hotspots entlang der Strasse zu markieren.

Außerdem habe ich mir noch den Reiseführer von Marco Polo gekauft.

Auf diesem ist eine Rundtour angegeben, die auf den ersten Blick das wichtigste abzudecken scheint.

Links / Weitere wichtige Infos


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