Zuletzt aktualisiert am 6. März 2023 von Lars
Du möchtest schöne Landschaftsfotos schiessen? Deine Bilder gefallen dir nicht, obwohl du die Grundtechniken der Fotografie beherrschst? In diesem Artikel findest du 6 Tipps für schönere Landschaftsfotos.
Falls du dich mit den Grundlagen der Fotografie nicht auskennst, dann schau dir zunächst diesen Artikel an: Blende, Brennweite, RAW, Vollformat (einfach erklärt). Ausserdem findest du viele weitere Informationen auf meinem YouTube-Kanal.
Bevor du dich an diesen Artikel machst, solltest du dir zunächst die grundlegenden Regeln zum Bildaufbau anschauen.
1. Nutze führende Linien für schöne Landschaftsfotos
Eine Möglichkeit, den Blick des Betrachters deiner Bilder zu leiten, ist der Einsatz von führenden Linien wie Strassen, Wege oder Flüsse. Diese können gerade, gekrümmt oder parallel verlaufen und den Blick des Betrachters tief in die Landschaft ziehen.
Probiere und teste. Manchmal macht es Sinn, die Linien auf eine Diagonale zu legen. Ein andermal vielleicht auf ein Bilddrittel.
2. Ergänze ein menschliches (oder tierisches) Element
Früher habe ich mich oft geärgert, wenn Menschen durch ein tolles Motiv liefen. Falls diese Kleidung in greller Farbe tragen, ist das noch immer problematisch.
Wenn du aber eine Person (oder auch ein Tier) als zentrales Element in dein Landschaftsfoto einfügst, wird das Bild häufig interessanter und schafft eine bessere Bildaussage. Das Foto erzählt so also eher eine Geschichte.
Mit einem Menschen im Foto, kann sich der Betrachter deines Fotos oft leichter vorstellen, dass er selbst in der schönen Landschaft steht.
3. Nutze Vordergrund-Elemente für schöne Landschaftsfotos
Um in deinem Foto eine Tiefenwirkung zu erzeugen, kannst du Objekte im Vordergrund einbeziehen, die den Blick des Betrachters von vorne nach hinten führen. Vordergrund-Elemente helfen dabei, deinem Foto Tiefe zu geben. Du kannst zum Beispiel Felsen, umgestürzte Bäume, Blumen, Grasbüschel, Menschen oder auch einen Steg nehmen.
4. Nutze Spiegelungen für schöne Landschaftsfotos
Verwende Spiegelungen für beeindruckende Bilder. Achte dazu auf stille Gewässer, Teiche, Seen, Flüsse oder Pfützen, in denen sich die Umgebung spiegelt. Überprüfe, ob es im Wasser etwas Interessantes gibt. Motive wie Wälder oder Blumen sehen oft in einer Spiegelung besonders toll aus.
Eine Spiegelung erzeugt eine Symmetrie. Symmetrien machen oft auch, wenn sie nicht durch Spiegelungen entstehen, ein Bild ebenfalls interessant. Schau dir dazu das Foto im ersten Absatz an, indem die Fahrwege ebenfalls symmetrisch in die Ferne zeigen.
5. Verwende bewölkten Himmel oder Nebel als natürlichen Lichtdiffusor
Für Landschaftsfotos eignen sich manchmal bewölkte Tage besser als sonnige. Lass dich also nicht von grauem Himmel oder Nebel abschrecken. Bewölkter Himmel erzeugt eine ausgewogenere Beleuchtung der Landschaft. An bewölkten Tagen hast du keine harten Schatten und das Licht ist weicher.
Nebel sorgt oft für ganz besondere Stimmungen.
6. Bearbeite deine Bilder nach
Immer wieder höre ich, dass Fotografinnen und Fotografen ihre Bilder nicht nachbearbeiten möchten. Sie sollen doch so aussehen, wie die Situation auch wirklich bei der Aufnahme war.
Nun ist es aber so, dass ein Fotoapparat und ein Smartphone, das Bild in jedem Fall einer grundlegenden Bearbeitung unterziehen. Je nach Kameraeinstellung kann diese unterschiedlich ausfallen und das Bild bereits verändern. Warum von daher nicht auch selbst die Tiefen etwas aufhellen, die Sättigung anpassen oder den Bildausschnitt etwas anpassen? Falls du in RAW fotografierst, kommst du um eine Bildbearbeitung ebenfalls nicht herum.
Fazit
Ob ein Foto als schön oder nicht empfunden wird, hängt natürlich immer auch vom Auge des Betrachters ab. Aber die Chance, dass dein Bild viele Likes erzielt, wird höher, wenn du die im Artikel genannten Dinge beachtest.
Regeln können kombiniert werden. So haben wir bei dem Bild mit dem Steg auch die Spiegelung im See. Regeln dürfen aber auch gebrochen werden. Sei kreativ und probiere.
Hallo, hier schreibt Lars. Ambitionierter Hobbyfotograf. Outdoor-Fan. Reisender. Informatiker. Meist unterwegs mit Kamera, Zelt oder Minicamper. Mehr über mich erfährst du hier: Über mich. Danke für deinen Besuch!