Zuletzt aktualisiert am 26. Dezember 2023 von Lars
Wir alle lieben Sonnenuntergänge. Warum? Darüber gibt es verschiedene Erklärungen. Blau und Gelb sind Komplementärfarben. Das soll das ganze harmonisch machen. Mir ist das zu technisch, zumal die Farben ja im Sonnenuntergang wärmer werden. Aus gelb wird orange und aus blau lila. Vielleicht ist es ja einfach dieses Farbspiel, dass das ganze so imposant macht.
Ich habe den Sonnenuntergang in Sylt fotografiert. In diesem Artikel lernst du, was es zu beachten gilt, damit auch dir tolle Sonnenuntergangsfotos gelingen. Das gleiche gilt übrigens auch für den Sonnenaufgang.
Inhaltsverzeichnis
Voraussetzungen für tolle Sonnenuntergangsfotos oder Sonnenaufgangsfotos
Was braucht es für tolle Sonnenuntergang-Fotos (oder Sonnenaufgang-Fotos)?
Den Sonnenuntergang
Klar, den Sonnenuntergang braucht es. Die Uhrzeit kannst du mit diversen Apps feststellen, zum Beispiel Sonnen-Info oder Sky Guide.
Kamera im A-Modus
Du brauchst eine Kamera im A- oder M-Modus und einigermassen lichtstarken Objektiv. Da wir hier mit einem Stativ fotografieren (spätestens wenn die Sonne untergeht brauchst du es), interessiert die Belichtungszeit weniger.
Ein schönes Motiv
Nur Himmel und Horizont kann ohne interessanten Vordergrund langweilig wirken. Komme am besten etwas vorher und mache dich mit der Location vertraut. Suche etwas schönes im Vordergrund, dass idealerweise den Bildaufbau unterstützt und dem Bild Tiefe gibt. Es bieten sich zum Beispiel Steine, Boote, Stege oder ein Leuchtturm an.
Stativ
Nimm auch dein Stativ mit. Spätestens, wenn die Sonne praktisch weg ist, wirst du nicht mehr genügend Licht haben, um das Foto aus der Hand schiessen zu können.
Denke daran, bei Aufnahmen auf dem Stativ, die Bildstabilisierung abzuschalten.
Warme Kleidung
Nicht zu verachten, speziell Anfang März an der Nordsee: Warme Kleidung. Teilweise kann es schnell empfindlich kalt werden, sobald die Sonne weg ist. Zum Fotografieren braucht es Zeit. Daher gibt es nichts blöderes, als wenn man schnell wieder heim will, weil man einfach zu sehr am frieren ist.
Eventuell Stirnlampe
Falls du bis in die Nacht rein Fotos machen willst ist eine Stirnlampe praktisch, um die Einstellungen der Kamera besser ändern zu können. Ausser natürlich, wenn du alle Knöpfe deiner Kamera auswendig kennst. Ideal sind Stirnlampen mit rotem Licht, da dann davon deine eigene Nachtsichtigkeit nicht gestört wird.
Optional: Verlaufsfilter
Ein Verlaufsfilter ist ein Filter mit einer hellen und einer dunklen Hälfte. Die helle Hälfte kommt vor den potentiell dunkleren Vordergrund und die dunklere Hälfte vor die Sonne. Damit werden die Helligkeitsunterschiede zwischen Himmel und Vordergrund nicht so gross und du musst das Bild nicht mehr so stark nachbearbeiten.
Optional: ND-Filter
Der ND-Filter ist als ganzes dunkler und erlaubt längere Belichtungszeiten auch dann, wenn das Umgebungslicht noch recht stark ist. Damit bekommst du also längere Belichtungszeiten hin und kannst Wasser zum Beispiel glatt "zaubern".
Probleme und Einstellungen bei der Sonnenuntergangsfotografie oder Sonnenaufgangsfotografie
Sonne zu hell
Üblicherweise ist die Sonne so hell, dass sie auf deinem Foto massiv überstrahlt, wenn du den Vordergrund richtig belichtest.
Du kannst einen Verlaufsfilter verwenden. Diese sind auf der einen Hälfte dunkler als auf der anderen. Den dunkleren Teil schiebst du vor die Sonne, sodass diese automatisch dunkler wird.
Ich selbst habe keinen Verlaufsfilter, sondern belichte so, dass die Sonne selber nicht zu hell erscheint, aber noch Zeichnung im Vordergrund erkennbar ist. In Lightroom helle ich dann den Vordergrund auf. Wenn du kein Lightroom hast, kannst du auch in einer anderen Bildbearbeitung den Vordergrund aufhellen.
Blende
Ausserdem schliesse ich die Blende weiter als üblich (zum Beispiel Blende 14 oder 16) und nehme bewusst Beugungsunschärfe im Kauf.
Lens Flares werden dadurch auch wahrscheinlicher. Diese stören mich selber aber nicht so. Man kann diese mit gängigen Bildbearbeitungsprogrammen auch weg bekommen.
ISO
ISO stelle ich auf 100. Ich möchte sowenig Rauschen wie möglich drin haben. Da ich eh ein Stativ dabei habe, ist eine niedrige ISO kein Problem.
Probieren, probieren, probieren…
Versuche verschiedene Winkel, Höhen und Einstellungen. Wird die untergehende Sonne zum Beispiel hinter einem Element im Vordergrund fast verdeckt, können sich schöne Sonnensterne ergeben. Idealerweise gibt es Elemente im Bild, die dem Bild Tiefe geben. Mehr Informationen findest du auch im Artikel: Bildaufbau Fotografie einfach erklärt.
Hallo, hier schreibt Lars. Ambitionierter Hobbyfotograf. Outdoor-Fan. Reisender. Informatiker. Meist unterwegs mit Kamera, Zelt oder Minicamper. Mehr über mich erfährst du hier: Über mich. Danke für deinen Besuch!