Zuletzt aktualisiert am 19. November 2024 von Lars
Inhaltsverzeichnis
Warum die Sony RX100 VII?
Ich plane 2024 eine Mehrtageswanderung auf dem Caminho Portugués und muss hier grossen Wert auf das Gewicht meiner Ausrüstung legen. Trotzdem sollen vernünftige Fotos möglich sein. Die Qualität meines Smartphones reicht mir nicht aus. Daher die Entscheidung, von der Sony RX100 V auf die Sony RX100 VII (anderer Name Sony-DSC-RX100M7) umzusteigen und diese anstelle der Sony Alpha 6100 mitzunehmen.
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Die Unterschiede zwischen der Sony RX100 V und RX100 VII
Sensor und Bildqualität
Die RX100 VII verfügt über einen 1-Zoll-Sensor mit 20.1 Megapixeln, ähnlich wie die RX100 V, aber mit verbesserten Bildverarbeitungsalgorithmen und einem effizienteren Autofokussystem. Dies sorgt für schärfere Bilder und eine bessere Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen.
Autofokus und Geschwindigkeit
Ein entscheidender Vorteil der RX100 VII ist ihr Autofokussystem. Es ist gegenüber dem der Sony RX100 V deutlich und spürbar verbessert worden. Ausserdem unterstützt sie Echtzeit-Tracking und Echtzeit-Augenautofokus für Menschen und Tiere.
Eine Übersicht über alle Sony RX100 Modelle findest du hier: Sony RX100 Serie Übersicht.
Vergleich mit der Sony Alpha 6100
Ursprünglich habe ich überlegt, die Sony Alpha 6100 mitzunehmen. Hier ein paar Punkte.
Grösse und Gewicht
Die RX100 VII ist deutlich kleiner und leichter als die Alpha 6100. Für lange Wanderungen, bei denen jedes Gramm zählt, macht sich dieser Unterschied bemerkbar. Die RX100 VII passt bequem in eine Tasche oder an einem kleinen Gurt, während die Alpha 6100 deutlich mehr Platz beansprucht.
Objektivwechsel
Ein wesentlicher Unterschied zwischen den Kameras ist die Flexibilität. Die Alpha 6100 bietet die Möglichkeit, Objektive zu wechseln, was sie vielseitiger macht, aber auch zusätzliches Gewicht und Volumen bedeutet. Die RX100 VII hingegen hat ein fest eingebautes Zoomobjektiv, das einen beachtlichen Brennweitenbereich abdeckt, was für die meisten Situationen auf dem Camino ausreichend sein sollte.
Bei der 6100 hätte ich mich für ein Objektiv entscheiden müssen und sehr wahrscheinlich wäre es eine Festbrennweite geworden.
Bildqualität und Performance
Während die Alpha 6100 mit ihrem grösseren APS-C-Sensor in Sachen Bildqualität, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen, Vorteile bietet, steht die RX100 VII in puncto Autofokus in nichts nach.
Warum nicht bei der Sony RX100 V bleiben?
Warum bin ich nicht bei der Sony RX100 V geblieben? Diese Kamera besitze ich ja schon lange und kenne mich gut mit ihr aus. Hier die Gründe, die mich zur Sony RX100 VII greifen liessen:
- Mehr Flexiblität durch höhere Brennweite
- Besserer Autofokus
- Modernere Ausstattung
Bildvergleich
Wie sehen die Bilder im direkten Vergleich nebeneinander aus? Hier ein paar Beispiele . So gut wie möglich gleiche Einstellungen. RAW in Lightroom mit automatischen Einstellungen bearbeitet.
Jeweils links die Sony-DSC-RX100M5, rechts die Sony-DSC-RX100M7.


Auf den ersten Blick hier bei der Zeitung kein grosser Unterschied. Auf den zweiten fällt links unten bei der Sony RX100 M5 eine Unschärfe auf.


Der Bildeindruck ist hier zumindest bei dieser Auflösung ziemlich identisch.


Hier meine ich beim Bild der Sony-DSC-RX100M7 etwas mehr Schärfe im Gras zu sehen.


Auch hier scheint mir die Sony RX100 V (rechts) leicht in der Schärfe unterlegen.


Bei sich bewegenden Objekten merkt man den besseren Autofokus der RX100 VII. Beide Bilder einfach mal draufgehalten. Das Pferd hat sich immer etwas bewegt und hier gab es mit der Sony RX100 V deutlich mehr Ausschuss.


Auch die Sony RX100 VII kann trotz des lichtschwächeren Objektivs Bokeh. Allerdings wurden beide Bilder mit unterschiedlichen Brennweiten aufgenommen. Das Bokeh hängt auch von der Brennweite ab. Siehe dazu auch den Artikel: Die 4 wichtigsten Regeln für das Bokeh. Rechts das Bild von der Sony RX100 V mit 26mm (entspricht Vollformat 70mm), links das von der Sony RX100 VII mit 72mm (entspricht 200mm).
Aber auch bei der Sony RX100 VII ist nicht jeder "Schuss ein Treffer":

Das ist aber nicht ein generelles Problem, auch nicht bei 200mm Brennweite umgerechnet.

Bildvergleich Sony RX100 VII und iPhone 11 Pro
Warum aber nicht gleich das Smartphone nehmen? Hier eine Gegenüberstellung eines Bildes, dieses Mal links Sony-DSC-RX100M7 und rechts iPhone 11 Pro.


Erster Eindruck auch des Smartphone-Bild ist nicht schlecht. Jedoch wirkt es insgesamt flacher. Gerade in den Bäumen sieht man viel weniger Zeichnung.
Nachtfotos mit der Sony RX100 VII
Nachtfotos sind keine Stärken von Kameras mit so kleinen Sensoren wie der Sony-DSC-RX100M7. Alles über ISO 800 ist meines Erachtens kaum noch brauchbar.

Kann man aber lange genug belichten, um einen niedrigen ISO-Wert zu verwenden, wird es wieder besser.

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ND-Filter für Sony RX100 VI und Sony RX100 VII nachrüsten
Seit der Sony RX100 VI gibt es keinen integrierten ND-Filter mehr. Es gibt aber Nachrüst-Lösungen. Eine davon habe ich im Einsatz und bin bisher sehr zufrieden damit.
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Hat man den Adapter montiert, dann kann man zum Beispiel das Filterset von K&F einsetzen.
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Ladegerät für Sony RX100 Serie
Das Sony-eigene Ladegerät ist sehr teuer. Ich habe bisher keinerlei Schwierigkeiten mit Zubehör von Dritthersteller und habe mir dieses Ladegerät hier zugelegt:
Nachtfotografie mit der Sony RX100 – Tipps und Tricks
Mit der eher als lichtschwach bekannten Sony RX100 gelingen dir überraschend gute Nachtaufnahmen – besonders in der Stadt.
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Kameraeinstellungen für die Nachtfotografie
- Modus: Fotografiere am besten in der Blendenpriorität (A-Modus). Das hat sich für mich bei Nachtaufnahmen als sehr praktisch erwiesen.
- Blende: Für Stadtaufnahmen ist eine Blende von 8 ideal. Sie sorgt für scharfe Bilder mit einer guten Schärfentiefe. Für den Sternenhimmel oder sehr dunkle Umgebungen kannst du die Blende weiter öffnen, musst dann aber aufpassen, dass die Schärfentiefe nicht zu gering wird.
- ISO-Wert: Verwende einen ISO-Wert von maximal 100, um Bildrauschen zu minimieren. Höhere ISO-Werte sind nur sinnvoll, wenn du in sehr dunklen Umgebungen (z. B. Sternenhimmel) fotografierst.
- Belichtungszeit: Länger belichten ist besser, daher solltest du ein Stativ verwendest. So vermeidest du das Rauschen, das bei höheren ISO-Werten entsteht.
Zusatztipps für scharfe Nachtbilder
- Bildstabilisator ausschalten: Wenn du ein Stativ nutzt, sollte der Bildstabilisator deaktiviert sein, um Verwacklungen zu vermeiden.
- Fernauslöser oder Selbstauslöser: Um Erschütterungen durch das Auslösen zu verhindern, nutze entweder einen Fernauslöser oder die 2-Sekunden-Selbstauslöser-Funktion der Kamera.
- Autofokus: In der Stadt funktioniert der Autofokus meist zuverlässig. Für Sternenhimmel und sehr dunkle Szenen ist aber der manuelle Fokus empfehlenswert.
Equipment für unterwegs
- Stativ: Ein kompaktes Stativ wie das UBeesize-Handystativ ist ideal für unterwegs. Es ist leicht, hat eine Standard-Gewindeschraube und passt zur RX100.
- Alternative: Falls du kein Stativ dabei hast, kannst du die Kamera auf eine feste Unterlage legen. Das ist allerdings nicht immer einfach und schränkt deine Flexibilität ein.
Besondere Herausforderungen bei Nachtaufnahmen
- Rauschreduzierung vermeiden: Länger belichten und ISO niedrig halten, um das nachträgliche Entfernen von Rauschen in der Bildbearbeitung zu minimieren.
- Leichtes Gepäck: Gerade auf Reisen, zählt jedes Gramm. Ein kompaktes, leichtes Stativ oder das Aufstellen der Kamera auf eine feste Unterlage sind daher Gold wert.
Makrofotografie mit der Sony RX100?
Die Sony RX100 ist nicht als klassische Makro-Kamera bekannt, doch mit den richtigen Einstellungen und etwas Nachbearbeitung lassen sich trotzdem ansehliche Ergebnisse erzielen. Hier ein paarTipps und Tricks für gelungene Nahaufnahmen.
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Kameraeinstellungen für Makrofotos
- Automatikmodus: Im Automodus erkennt die Kamera manchmal selbst Makro-Situationen. Die Ergebnisse sind "okay", aber oft nicht optimal.
- Manueller Modus (M) oder Blendenpriorität (A): Für mehr Kontrolle über Blende und Belichtungszeit solltest du manuell fotografieren.
- Hohe Blende: Wähle eine Blende wie f/8, um eine größere Schärfentiefe zu erzielen. Besonders bei Makros mit viel Detail, wie Insekten, ist das hilfreich.
- Niedrige Belichtungszeit: Verhindert Bewegungsunschärfen, die bei leichtem Wind oder unruhigen Motiven schnell auftreten können.
- ISO: Halte den ISO-Wert niedrig (z. B. ISO 100), um Rauschen zu minimieren.
Herausforderungen und Lösungen
- Wind und Bewegungen: Selbst leichte Bewegungen der Motive können Makrofotos ruinieren. Nutze ein Stativ oder finde windgeschützte Orte.
- Bildrauschen bei hoher ISO: Die RX100 neigt bei höherer ISO zu Rauschen. In Tools wie Lightroom lässt sich das jedoch mit der KI-gestützten Entrauschungsfunktion gut korrigieren.
- Fokus: Bei Makroaufnahmen bietet sich oft ein manueller Fokus an, aber in der Stadt funktioniert auch der Autofokus erstaunlich gut.
Bildbearbeitung für Makrofotos
- Rauschentfernung: Nutze KI-gestützte Funktionen wie in Lightroom. Wichtig: Zuerst entrauschen, dann schärfen.
- Schärfen:
- Maskiere Bereiche vor dem Schärfen (z. B. nur das Hauptmotiv, nicht den Hintergrund). Das geht in Lightroom mit gedrückter Alt-Taste.
- Helligkeit und Kontrast: Hebe Details hervor, indem du gezielt Tiefen anhebst und die Belichtung anpasst.
- Vignette: Eine leichte Vignette lenkt den Blick auf das Motiv und reduziert störende Ablenkungen im Hintergrund.
Zusatztipps für Makros mit der Sony RX100 M7
- Stativ verwenden: Selbst ein kleines, leichtes Stativ wie das UBeesize-Handystativ hilft enorm, die Kamera zu stabilisieren.
- Nachbearbeitung einplanen: Makrofotos profitieren enorm von Bearbeitungsschritten wie entrauschen, schärfen und anpassen der Helligkeit.
Fazit Sony RX100 VII
Auch wenn die Wanderung noch nicht stattgefunden hat, denke ich, dass es eine gute Entscheidung war, die Sony RX100 VII anzuschaffen.
Vorteile Sony RX100 VII
- Niedriges Gewicht
- Guter Autofokus
- Blitz integriert
- Sucher integriert
- Grosser Brennweiten-Spielraum
Nachteile Sony RX100 VII
- Objektiv nicht besonders lichtstark
- Rauschempfindlich
- Kein integrierter ND-Filter mehr wie bei der Sony RX100 V – externe Filter nur über "Bastellösungen"
- Haptik aufgrund der Grösse nicht ideal
- Relativ teuer

Hallo, hier schreibt Lars. Ambitionierter Hobbyfotograf. Outdoor-Fan. Reisender. Informatiker. Meist unterwegs mit Kamera, Zelt oder Minicamper. Mehr über mich erfährst du hier: Über mich. Danke für deinen Besuch!