2013 – Alpentour mit dem Motorrad über Schweizer Pässe

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Zuletzt aktualisiert am 25. Dezember 2023 von Lars

Samstag, 3. August 2013, Brüningpass, Grimselpass, Nufenenpass

Am Donnerstag war Schweizer Nationalfeiertag und in der Schweiz sind noch Ferien.
Alpentour klingt nicht gerade nach einer furchtbar guten Idee. Aber es soll wieder so heiss werden, dass wir sicher wieder in unser einziges Zimmer mit Klima verschwinden, wenn wir daheim bleiben.

Aber was ist das? Als wir am morgen aus dem Fenster schauen, sieht es ziemlich bedeckt aus. Also Noteboook raus und erst mal Wetter gecheckt. Gewitter am Abend? Sollte doch eigentlich kein Problem sein, oder doch? Als bekennender Warmduscher möchte ich nicht wirklich im Regen fahren. Wir frühstücken erst einmal gemütlich. Als wir uns dann aufraffen ist es schon recht warm. Wir fahren in Frick auf die Autobahn und verlassen diese schon wieder an der Ausfahrt Lenzburg. Weiter an der West-Seite des Hallwiler Sees Richtung Beromünster. Kurzer Kaffeestop, besser gesagt Colastop, denn es wird immer wärmer. Über kleine Strassen weiter nach Sempach und dort nochmal auf die Autobahn. Weiter Richtung Brüning. Die Autobahn wird hinter Luzern einspurig und hört dann ganz auf. Es ist so viel Verkehr auf der Auffahrt zum Brüningpass, dass macht wirklich kein Spass. Ich hirne bereits über über Alternativen nach. Das Problem in den Alpen ist aber, dass man wegen der grossen Berge häufig nicht einfach mal so in eine beliebige andere Richtung fahren kann. Zum Glück fährt die Mehrheit in Richtung Interlaken weiter, als wir zum Grimselpass abbiegen. Trotzdem herrscht noch immer viel Verkehr, ich merke das Gewicht des Gepäcks und es ist Zeit für das Mittagessen. Das gibt es im Hotel Handeck.
Dort ist es so voll, dass wir drinnen essen müssen. Wir sind aber gar nicht so unglücklich, denn dort ist es bedeutend kühler. Gut gestärkt geht es weiter Richtung Grimselpass. Bei der Auffahrt zum Nufenen klopft mir Geli auf den Rücken. Feder härter schrauben ist angesagt. Gute Idee, jetzt klappt die Fahrerei auch mit dem Gepäck deutlich besser.

Der Gotthardpass ist die nächste Station. Mir persönlich ist der fast ein bisschen zu gut ausgebaut. Das Wetter zieht sich hier auch schon ziemlich zu und wir beschliessen eine Unterkunft zu suchen.
Es wird das Hotel Central Hospental kurz vor Andermatt. Klein aber fein. Macht
von aussen zwar nicht viel her, die Zimmer sind jedoch ziemlich frisch renoviert. Es
gibt auch eine Garage fürs Töff. Als wir ankommen sind keine anderen Gäste zu sehen. Nachdem wir geduscht und uns etwas ausgeruht haben, ist der Gastraum voll und das letzte Zimmer geht gerade weg.

Jetzt ist auch das Gewitter über uns und es giesst wie aus Kübeln. Das Essen ist lecker. Der Wetterbericht nicht. Schweizweit sind morgen Platzregen angesagt. das kann ja heiter werden…

265 km gefahren

Sonntag, 4. August 2013, Oberalppass, Sustenpass, Ibergeregg

Die Sonne lacht. Sieht doch gut aus. Was die Wetterfrösche da wieder erzählen. Obwohl Geli eine Frühaufsteherin ist, sind wir schon die letzten beim Frühstück und dieses schon ziemlich geräubert.Nachdem wir uns gestärkt haben, fahren wir den Oberalppass hoch. Da wir nicht so weit von unserer Hauptrichtung Norden abkommen wollen, fahren wir nach einem Zwischenstopp wieder zurück. Macht man nicht? Egal! Auf dem Rückweg sieht vieles doch wieder anders aus. Irgendwie scheint sich was zusammenzubrauen und wir
fürchten schon auf dem direkten Weg, also via Autobahn, heimdüsen zu müssen.

Obwohl ich mindestens schon zehn Mal hier vorbeigekommen ist, fällt mir heute zum ersten Mal die Teufelsbrücke über die beeindruckende Schöllenenschlucht auf. Ein Halt lohnt sich hier unbedingt, besonders wenn der Parkplatz noch so schön leer ist. Über einen Rundweg, der auch durch den Berg führt, sieht man in die Schlucht und Teufelsbrücke Nr. zwei und drei immer wieder aus anderen Blickwinkeln. Auch die räthische Bahn fährt hier vorbei. Nach vielen Fotos geht es weiter.

Bis wir in Wassen an der Abzweigung zum Susten vorbeikommen, hat sich der Himmel gebessert. Also doch noch hoch. Es ist zwar etwas bewölkt, aber direkt nach Regen sieht es nicht mehr aus. Auf dem Rückweg halten wir in Meien im Dörfli. Dort hat jemand eine Garage umgebaut und ein Beizli mit Lounge-Sesseln aufgemacht. Sehr zivile Preise, gemütlich. Die Sonne scheint schon wieder so stark, dass man Schutz unter dem Sonnenschirm suchen muss. Da es noch zu früh zum Mittagessen ist, beschränken wir uns auf Espresso und Cola.

Bis Erstfeld fahren wir auf der Landstrasse nordwärts, bevor wir dort auf die Autobahn gehen. Wir bleiben auf dieser bis Seewen und biegen dort ostwärts Richtung Ibergeregg ab. Das ist ein lauschiges kleines Passsträsschen. Nur leider fahren die ganzen Autos meistens auf der falschen Seite, da es keinen Mittelstreifen gibt. Einige Sonntagsfahrer müssen auch mit Hupe höflichst darauf hingewiesen werden, doch mal wenigstens kurz zum Passieren am rechten Fahrbahnrand zu fahren.

Mittagessen gibt es auf dem Bergrestaurant. Auch hier würde etwas Farbe und vielleicht neue Menükarten nichts schaden, aber das Essen ist sehr fein und für schweizer Verhältnisse günstig. Jetzt macht das Wetter wieder zu und wir sitzen in den Motorradjacken draussen. In Gedanken mache ich mir schon einen Schlachtplan fertig, wie ich möglichst schnell alles ins Trockene bringe, wenn der Regen einsetzt. Es kommt jedoch keiner und bis wir fertig mit essen sind, sind schon wieder die ersten hellen Stellen am Himmel zu sehen.

Wir fahren weiter Richtung Sihlsee, Einsiedeln. Ich programmiere mein Navi noch etwas unglücklich (kürzester Weg) und wir landen auf „Gottschalkenberg“. Kurz davor könnte man zwar schon einen unbefestigten Weg nach Finstersee fahren, aber heute sind so viel Wanderer unterwegs, das riecht zu sehr nach Ärger…

Also stattdessen Oberägeri, Baar und hinter Steinhausen auf die Autobahn nach Hause. Mann ist das heiss hier, ich will wieder in die Berge 😉

279 km gefahren ohne Regen 🙂


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