Schottland 2012 – Teil 1

Zuletzt aktualisiert am 25. Dezember 2023 von Lars

Wieder einmal geht die Reise nach Großbritannien. Den Flug suchten wir dieses mal mittels expedia.de heraus. Es gab keinen günstigen Direktflug, daher entschieden wir uns für einen KLM-Flug von Zürich nach Amsterdam und Amsterdam nach Edinburg. Das Gepäck wurde automatisch weiter transferiert, was die Umsteigerei erleichtert.

Weitere Hinweise zur Reisevorbereitung nach Grossbritannien findest du unter England / Schottland  Vorbereitung und unter England 2016 – Ferien im gemieteten Camper Van.

Das Auto buchten wir zuvor via ADAC bei Herz.

Die Hotels in Edinburg für die erste und letzte Nacht buchten wir via booking.com vor. Ansonsten
suchten wir jeden Abend neu nach einer Übernachtung. Nicht immer wurden wir gleich fündig. Einige Male sind wir auf Bed & Breakfast ausgewichen, was sich für uns immer als hervorragend herausstellte.

Ansonsten bereiteten wir nicht allzu viel vor. Das Navi hatte die Karten von Schottland drauf. Ich kaufte noch Adapter-Stecker für die vielen Ladegeräte, damit man die ganzen vielen elektronischen Helferlein, die man heute so braucht, auch mit Strom versorgen konnte.

Goobay 93255 Netzadapter, Eurobuchse (Typ C, CEE 7/16) > UK-Stecker
  • Zum Anschluss von Geräten mit Eurostecker CEE 7/16 z.B. in UK, Schottland, Wales, Irland, Hong Kong
  • Adapter konvertiert keine Netzspannung!
  • Bitte stellen Sie vor Verwendung sicher, dass Ihr Gerät zum Anschluss an das Netz geeignet ist

Für eine grobe Reiseplanung diente der Gaia Reiseführer Schottland Nr. 23192072. Weitere Reiseführer findest du zum Beispiel bei Amazon.

Schottland Reisebericht Tag 0 (20.09.2012)

Korrekterweise muss ich hier beim „Tag 0“, dem 20.09.2012 beginnen. Da wir leider nur einen Umsteigeflug nach Edinburg bekommen haben, finde ich, dass wir den Anreise-Tag nicht als wirklichen Reisetag rechnen dürfen. Letzten Endes verbringen wir ihn praktisch komplett im Zug, auf dem Flughafen und im Flieger.

Mit dem Bus geht es nach Frick, von dort aus weiter mit dem Zug zum Flughafen Zürich. Eine relativ grosse Maschine bringt uns nach Amsterdam. Drei Sitze auf jeder Seite, ich hatte die „Freude“ neben einem nicht gerade schlanken Mann zu sitzen. Also „Ölsardinenfeeling“ bis Amsterdam. Die ganze Zeit habe ich das Lied hier im Ohr. Ich bin ja kein so „dünner Hering“ wie Marius, aber ab bestimmten Ausmassen sollte man meiner Meinung nach zwei Tickets kaufen müssen.

Von Amsterdam aus geht es mit einem „Cityhopper“ weiter nach Edinburgh. Dieser hat zum Glück nur zwei Sitze rechts und links. Schon bei unserem USA-Urlaub hatten wir in Amsterdam Zwischenstopp und uns fiel auf, was für weite Wege man dort zurücklegen muss. Nach gefühlten zehn Kilometern haben wir es zum Abfluggate geschafft. Das Gepäck wird durchgeschleust, wir müssen uns nicht darum kümmern, was die Umsteigerei ungemein vereinfacht. Die Strecke mit Gepäck zurückzulegen wäre wirklich lästig gewesen.

Schliesslich landen wir in Edinburgh. Das Wetter ist sehr britisch – Nieselregen! Unser Fahrzeug für die nächsten Tage ist ein VW Polo. Der klingt nach Diesel, ist es aber nicht, es ist ein Benziner mit Dreizylinder-Motor.

Reisebericht Schottland 2012

Links fahren

Das Navi schleust uns einigermassen sicher Richtung Zielhotel. In Edinburg wird gebaut wie verrückt. Dann, 400 Meter vor dem Ziel haben wir eine Strassensperre wegen Bauarbeiten. Toll! Wir versuchen so gut wie möglich in die Nähe des Hotels zu kommen. Ich stelle mich in einer Sackgasse auf einem Parkplatz, bin aber unsicher, ob man hier überhaupt parken darf. Also frage ich einen Officer in der Nähe. Der vermeintliche Officer ist ein privater Wächter von einer Security-Firma, redet aber freundlich auf mich ein. Leider verstehe ich fast kein Wort. Mit dem schottischen Dialekt tue ich mich echt schwer. Schliesslich wird mir klar, dass er meint, ich stehe verkehrt herum. Das war mir gar nicht aufgefallen, obwohl ich ansonsten wenig Probleme mit dem Links-Verkehr habe. Wir beschliessen, dass sich Angelika alleine zu Fuss Richtung Hotel aufmacht und ich zur Sicherheit im Wagen bleibe. Nach wenigen Minuten geht eine Tür in der Mauer neben mir auf und raus kommt Angelika mit einem Hotelangestellten. Wir sind direkt am Hotel, aber leider dürfen wir hier nicht länger parken. Der Page begleitet uns im Auto zu angemieteten Parkpkätzen und bringt uns auch zu Fuss ins Hotel. Super Service, sie können ja nichts dafür, dass so viel gebaut wird. Das Abendessen nehmen wir bei einem Italiener um die Ecke.

Schottland Reisebericht – Tag 1 – Von Edinburg nach Iverness (21.09.2012)

Unser erster echter Reisetag startet mit schönem Sonnenschein. Es ist zwar kalt, aber klare Himmel macht wirklich Lust Schottland zu erkunden. Als erstes besuchen wir die „Two Bridges über Firth of Forth„. Die Kneipe Hawes Inn ist aus dem 17. Jahrhundert. Weiter geht es Richtung Perth vorbei am Loch Leven Castle in dem Maria Stuart ein Jahr einsass. Danach folgt Dunkheld und wir überqueren die siebenbogige Brücke  über den River Tay.

Reisebericht Schottland 2012

Nächster Punkt Glenshee Ski Centre, Ballater. Es war uns nicht bewusst, dass man in Schottland Ski fährt. Schnee liegt um diese Jahreszeit allerdings keiner mehr. Weiter die A935 durch die Highlands mit abwechselnd leichtem Regen und Sonne. In Inverness ging die Hotelsucherei los. Wir landeten schliesslich im Premier Inn, das uns um 21:30 noch mit einem Feueralarm (zum Glück Fehlalarm) unterhielt.

Schottland Reisebericht – Tag 2 – Von Iverness nach Cromarty-Wick (22.09.2012)

Delphine in Freiheit in Schottland erleben

Das Highlight ist ohne Frage die Delphin Tour ab Cromarty. Darauf habe ich mich schon seit 2008 gefreut. Damals unterwegs in Nordengland und Schottland, dachte ich etwas naiv, man könnte einfach so beim Dolphin-Trip vorbeischlurfen, zahlen und mitfahren. Nix da, hiess es, drei Tage Anmeldezeit. Doch drei Tage später musste ich schon wieder in Liverpool sein. Ich hatte mir geschworen: Ich gehe noch mal nach Schottland und melde mich vorher rechtzeitig an. Und jetzt war es soweit und der Wettergott meinte es sogar sehr gut mit uns.

Reisebericht Schottland 2012

Wir sind viel zu früh dran, es ist zwar kalt (der Frostwarner im Auto geht morgens an), aber die Sonne scheint. Erst versuchen wir von einer bekannten Stelle in Fortrose aus die Delphine zu sehen, dort lassen sie sich aber nicht blicken. In Cromarty ist erstnmal alles geschlossen. Leider auch keine Toilette zu finden.

Delphin-Tour mit ecoVENTures

Irgendwann finden wir doch ein passendes Plätzchen und nach längerem Rumschlendern haben auch die ersten Geschäfte wieder geöffnet. Wir wärmen uns in einer kleinen aber feinen Kneipe auf. Dann holen wir unsere schon zu Hause vorbestellten Karten bei ecoVENTures ab und  und machen noch ein paar Geschäfte unsicher.

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Endlich ging es los. Unser Guide Sarah hat einen für meine Ohren krassen Dialekt drauf, ich verstehe nur die Hälfte. Jetzt sickert auch durch, dass die Morgen-Tour keine Delphine gesehen hat. Oh je, ich bin enttäuscht.

Bevor wir aufs Boot gelassen werden, gibt es erst es ein paar theoretische Erklärungen. Nachdem wir den kleinen beschaulichen Hafen verlassen, gibt Sarah richtig Gas, wahrscheinlich um unsere Seefestigkeit zu testen.  Lange sehen wir nichts ausser vielen Seevögeln, doch dann tauchen endlich die ersten Delphine auf. Sarah ist sehr begeistert. Ausser den Delphinen gibt es da noch die Rückenflosse eines Basking Sharks (Riesen-Hai) zu sehen. Sie will erstmal zu ihm fahren, da dieser sehr selten zu sehen ist und die Delphine später anschauen. Na ja, sie wird wohl wissen, was sie tut. Was wir nicht mitbekamen, uns aber aufgrund der Nähe zu den Delphinen dachten, ist die Ungefährlichkeit des Fisches. Gelegentlich taucht zur Rückenflosse auch die Schwanzflosse auf. Das Teil ist wirklich gross und nicht viel kleiner wie unser Boot. Der Riesen-Hai ist ein Plankton-Fresser und schwimmt mit weit aufgerissenem Maul Plankton fischend durch die Meere.

Delphin und sogar ein Hai

Ausser Schwanz- und Rückenflosse war für uns aber nicht viel mehr zu sehen. Trotzdem beeindruckend und auch ein bisschen mulmig einen solch grossen Fisch neben sich zu wissen. Von den Delphinen gab es mehr zu sehen, aufgrund ihrer Schnelligkeit war es aber nicht leicht, sie auf Foto oder Film zu bannen. Sie schwammen mehrmals unter dem Boot durch und einige sprangen sogar komplett aus dem Wasser. Fantastisch.

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Reisebericht Schottland 2012

Ok, an dem Video muss ich nochmal arbeiten 😉

Der Delphin-Trip ist so beeindruckend, dass es mir schwer fällt, mich an den Rest des Tages zu erinnern. Es ging weiter an der Küste bis Wick mit Zwischenstop am Dun Robin Castle. In Wick fanden wir kein Hotel mit freien Zimmern. Geli war zunächst nicht sonderlich begeistert von der Idee ein Bed & Breakfast zu nehmen. Ich setzte mich durch und fuhr das nächste an. Doch obwohl es etwas unscheinbar an der Hauptstrasse lag, war es wirklich ein nett eingerichtetes („Kuschelzimmer“) mit tollem modernen Bad.

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Schottland Reisebereicht – Tag 3 – Wick-Scourie (23.09.2012)

Auf zum nördlichsten Teil Grossbritanniens

Wir starten nach einem tollen Frühstück Richtung Duncansby Head John o’ Groats. Dies ist die nordöstlichste Spitze Grossbritanniens. Unterwegs halten wir noch in einem grossen Einkaufszentrum. Tatsächlich gibt es hier das Google Nexus Tablet, welches in der Schweiz und Deutschland noch nicht verfügbar ist. Die Küste wird immer wilder und zerklüfteter. Weiter geht es nach Strathy und von dort weiter nach Strathy Point, wo man neben zahlreichen Schafen auch einen tollen Blick von den Klippen hat.

Reisebericht Schottland 2012

Weiter in den Osten Schottlands

Wir fahren ostwärts weiter an der Küste entlang. Die Gegend gehört hier zu den einsamsten und schönsten Schottland.

Schliesslich landen wie in Scourie in einem urigen Hotel, was sich auf Fischer-Touristen spezialisiert hat. Der Wirt scheint jedes Loch (also jeden See vom Teich aufwärts) in der Nähe zu kennen.

Schottland Reisebericht – Tag 4 – Scourie-Lochcaroon (24.09.2012)

Buchten und zerklüftete Küsten

Wir sind inzwischen auf der Westseite der Küste Schottlands in Richtung Süden unterwegs. Nach wenigen Metern sehen wir endlich die ersten Highland-Rinder. Die Landschaft ist nach wie vor beeindruckend: Immer wieder gibt es Buchten, die weit in das Landesinnere hinein reichen. Man überquert diese entweder über Brücken oder fährt einfach weit drum herum. Stationen sind Kylestrome,Loch AssyntLoch Broom. Neben den vielen Lochs gibt es immer wieder Bäche und kleine Wasserfälle zu sehen. Auch eine alte Burg sehen wir am Strassenrand und wie immer gibt es viele Schafe.

Reisebericht Schottland 2012

Später sehen wir noch eine grosse Herde mit schottischen Highland-Rindern mit Kälbern. Der langhornige „Chef“ schaut uns skeptisch an und kommt immer näher auf uns zu. Irgendwie scheinen wir ihm nicht so ganz zu passen. Wir steigen schnell ein und fahren ein paar Meter weiter, sicher ist sicher. Dabei hatten wir gar keine roten Kleider an.

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Vorbei am schottischen Wachhund

Wieder einmal finden wir kein Hotel und wir gehen in das Bed & Breakfast „Rockview“. Im Garten „wacht“ ein Hund. Er schnuppert mir freundlich die Hand ab, die ich vorsichtig ein Stück durch den Zaun gesteckt habe. Fröhlich wedelt er mit dem Schwanz. Kurz entschlossen öffnen wir die Gartentür und treten ein. Der „Wachhund“ entpuppt sich als echter Schmusehund und lässt sich gerne streicheln.

Auch das Zimmer ist wirklich schön. Wir essen in einem nahe gelegenen Hotel.


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