Zuletzt aktualisiert am 15. August 2025 von Lars
Das TTArtisan 11mm f/2.8 Fisheye-Objektiv bietet günstigen Weitwinkel-Spass für Sony Alpha & Co.
Inhaltsverzeichnis
Du suchst ein günstiges, manuelles Weitwinkelobjektiv für deine Sony Alpha oder eine andere Systemkamera? Das TTArtisan 11mm f/2.8 könnte genau das Richtige für dich sein. Mit einem Preis von knapp über 200 Euro bietet es Vollformatkompatibilität und einen extremen Bildwinkel – ideal für kreative Experimente in der Stadt oder Architektur. Doch was taugt das Objektiv aus China wirklich? Hier erfährst du, was du vor dem Kauf wissen solltest.
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Erster Eindruck: Verarbeitung und Ausstattung
Das TTArtisan 11mm f/2.8 kommt in einer hochwertigen Verpackung. Das Objektiv selbst ist ein massives Metallteil mit 524 Gramm Gewicht – für ein Fixfokus-Objektiv ungewöhnlich schwer, aber wertig verarbeitet.
- Blendenring: Leider ohne Rasterung, was die Bedienung etwas unpräzise macht.
- Fokusbereich: Nahbereich ab 0,17 Meter, ab 1 Meter und Blende 8 wird fast alles scharf.
- Sonnenblende: Fest integriert, nicht abnehmbar.
- Mounts: Verfügbar für Sony E-Mount, aber auch für andere gängige Anschlüsse.
Achtung: Es handelt sich um ein reines manuelles Objektiv – kein Autofokus, keine elektronische Blendensteuerung. Das ist für Puristen kein Problem, für Einsteiger aber gewöhnungsbedürftig.
Bildqualität: Was kann das TTArtisan 11mm?
Schärfe und Verzeichnung
Wie bei fast allen Fisheye-Objektiven sind die Ränder bei offener Blende (f/2.8) unscharf. Ab Blende 4 wird es besser, ab Blende 8 ist die Schärfe auch am Rand akzeptabel. Die tonnenförmige Verzeichnung ist extrem – typisch für ein Fisheye. In der Nachbearbeitung lässt sich das zwar korrigieren, aber:
- Kein automatisches Profil in Lightroom für TTArtisan.
- Workaround: Nutze das Profil eines ähnlichen Objektivs (z. B. Samyang 10mm), um die Verzerrung zu reduzieren.
Praktische Beispiele
- Stadtfotografie: Durch den extremen Bildwinkel gelingen ungewöhnliche Perspektiven, aber die Komposition wird zur Herausforderung. Gerade Linien in der Bildmitte bleiben erhalten, was für Architektur hilfreich ist.
- Nahaufnahmen: Ab 0.17 Meter möglich, aber die Schärfe hängt stark von deiner manuellen Einstellung ab.
- Blendensterne: Bei geschlossener Blende entstehen schöne Lichtreflexe.
Tipp: Nutze die Mittellinie des Objektivs als Orientierung, um den Horizont gerade zu halten.
Vorteile und Nachteile im Überblick
| Vorteile | Nachteile |
|---|---|
| Sehr günstig für ein Vollformatobjektiv | Kein Autofokus, manuelle Bedienung |
| Robuste Metallverarbeitung | Keine Rasterung am Blendenring |
| Extrem weiter Bildwinkel (11mm) | Starke Verzeichnung (typisch für Fisheye) |
| Gute Schärfe ab Blende 8 | Kein automatisches Korrekturprofil |
Für wen lohnt sich das TTArtisan 11mm?
- Experimentierfreudige Fotografen, die mit extremen Perspektiven spielen wollen.
- Architekturfotografen, die gezielt mit Verzerrungen arbeiten.
- Einsteiger, die ein günstiges Weitwinkelobjektiv für erste Versuche suchen.
Nicht geeignet für:
- Fotografen, die auf Autofokus oder perfekte Randschärfe angewiesen sind.
- Nutzer, die keine Lust auf manuelle Nachbearbeitung haben.
Fazit: Preis-Leistungs-Hit mit Einschränkungen
Das TTArtisan 11mm f/2.8 ist kein High-End-Objektiv, aber für den Preis ein absolutes Schnäppchen. Wer bereit ist, sich mit den manuellen Eigenheiten zu arrangieren, bekommt ein kreatives Werkzeug für wenig Geld. Die Bildqualität ist für den Preis überraschend gut – solange du die Grenzen eines Fisheye-Objektivs kennst.
Tipp: Übe die manuelle Scharfstellung und probiere verschiedene Blenden aus, um das Beste aus dem Objektiv herauszuholen.
Was ist deine Erfahrung mit manuellen Objektiven? Hast du schon ein TTArtisan ausprobiert? Teile deine Meinung in den Kommentaren!

Hallo, hier schreibt Lars. Ambitionierter Hobbyfotograf. Outdoor-Fan. Reisender. Informatiker. Meist unterwegs mit Kamera, Zelt oder Minicamper. Mehr über mich erfährst du hier: Über mich. Danke für deinen Besuch!


