Umbrien (Italien) 2013 – Dem Winter entfliehen

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Zuletzt aktualisiert am 25. Dezember 2023 von Lars

Der Winter will nicht enden. Riesen-Projekt im Geschäft mit knallharten Terminvorgaben. Abend- und Wochenend-Arbeit, es ist dringend Zeit die Batterien aufzuladen. Vier Tage Ostern-Urlaub waren auch schon dem schlechten Wetter zu Opfer gefallen. Alle Ziele, an denen es warm genug gewesen wären, waren uns für die kurze Zeit zu weit entfernt.

Nun konnten wir uns wenigstens eine Woche freischaufeln. Vor wenigen Tagen waren wir auf wetter.com und hatten rings herum den Langzeitwetterbericht gestartet. Frankreich, Ecke Ardeche? Zu kalt. Comer See, Lago Magiore? Zu kalt? Vielleicht Mitteldeutschland? Hunsrück oder so? Vergiss es.

Also den Stiefel weiter runter gegoogelt (oder sagt man gewetter.comt?). Ecke Florenz oder so wäre mit 15 bis 20 Grad nicht schlecht. An das Meer? Die Küste hat uns in Google Streetview aber nicht nicht so gut gefallen. Da ist aber auch ein See, der Trasimenische See. Schande über uns, wir hatten nie vorher davon gehört. Inzwischen haben wir erfahren, dass man den durchaus kennen kann. In booking.com haben wir direkt ein Hotel am See gebucht und los ging es.

Umbrien / Italien

Quelle:
Wikipedia

2013-04-06 – Hinfahrt nach Umbrien

Wir verlassen unseren Wohnort – Gipf-Oberfrick – bei 5 Grad Celsius im Smart Roadster. Eigentlich hatten wir schon mal von einer Motorradtour geträumt, aber wetter.com sagte zwischendurch Temperaturen von 1 Grad voraus. Und da wir bekennende Warmduscher sind…

Bei nebeligen 4 Grad fahren wir in den Gotthard-Tunnel ein. Die Pässe sind noch zu, also gibt es keine Alternative zur 17 Kilometer langen stickigen Röhre. Im Tunnel zeigt das Thermometer dann sage und schreibe 31 Grad. Ich stelle mir vor, wie mir jetzt warm eingepackt auf dem Motorrad die Brühe in meine Schuhe tropft und bin richtig froh im Smartie zu sitzen.

In Airola verlassen wir das Tunnel bei 14 Grad und Sonnenschein. Das lässt hoffen. Die Fahrt verläuft recht unspektakulär grösstenteils über Autobahn.

Das Highlight ist um Bologna mit 22 Grad. Schon nach dem Gotthard blüht es an allen Ecken und Enden. Forsythien und Magnolien. Hier ist der Frühling, wann kommt er zu uns?

Reisebericht Umbrien 2013

Das Hotel Kursaal scheint gut gewählt. Anders als der Name vermuten lässt hat es hier kaum deutschsprachige Gäste, was wir im Ausland durchaus begrüssen. Freundlicher Empfang, Anlage und Zimmer wie im Internet. Da wir sehr hungrig sind, fahren wir noch ins Städtchen (Passignano) und nehmen Paninis in einer Bar. Passignano sul Trasimeno ist ein sehr schöner Ort, zumindest gilt das für den Teil, den wir heute angeschaut haben. Tolle Uferpromenade, schöner Strand. Als die Sonne verschwindet, wird es auch hier schnell kühl.

Umbrien 20130406 1555

Vor ein paar Jahren hatten wir ein paar Tage in der Ferienwohnung auf einem Campingplatz übernachtet. Dort ist uns aufgefallen, dass nach dem Essen alle in die Wifi-Zone geeilt sind, ihr Notebook aufgeklappt hatten und ihre Facebook-Nachrichten gecheckt haben. Ja ich gebe es zu, auch wir machen das inzwischen dann und wann. Time’s are changing. Ob es wirklich besser wird? Mit Wehmut erinnere ich mich an das früher übliche lockere Zusammentreffen beim Bier.

Ja und die Zeiten ändern sich weiter. Wir essen im Hotel. Zum ersten Mal sehen wir heute ein Paar mit Kind am Tisch und iPad. Auf dem Tabletcomputer laufen irgendwelche Zeichentrickfilme. Soll ich auch meinen eigenen Fernseher mit an den Tisch ins Restaurant bringen? Irgendwie muss ich an den Roman „Puls“ von Stephen King denken. Ziemlich am Anfang schreibt er, wie erstaunlich es doch sei, wie eine Verhaltensweise, die lange Zeit als unhöflich galt auf einmal ganz normal wird. Es ging um den Handygebrauch in der Öffentlichkeit. In „Puls“ werden alle Handy-Benutzer durch den ebensolchen zu zombieartigen Wesen, die Jagd auf die Nicht-Handy-Benutzer machen. Wenn ich morgens an der Bushaltestelle vorbeifahre und dort ca. zwanzig Leute mit leicht gesenktem Kopf gebannt auf ihr Handy starren und darauf tippen sehe weiss ich woher Herr King die Idee dazu hatte.

Aber ich schweife vom Reisebericht ab, sorry. Da wir schon was in der Bar gegessen hatten, bestellen wir uns was von der Vorspeisenrubrik. Sehr lecker, aber ich bin nicht satt. Also bestelle ich mir Rind und vergesse natürlich das Gemüse. Aufpassen in Italien: Beilagen in der Regel separat bestellen! Ich nehme etwas Brot dazu, so geht es auch. Und noch mal aufgepasst: Englische Übersetzungen sind nicht immer über jeden Zweifel erhaben. „Mixed Fruit Salat“ kann sich als kleine Schale mit Apfel, Birne, Orange und einer Kiwi zum selber schälen herausstellen.

Wir nehmen es gelassen. Rechnung geht aufs Zimmer, so kommt die Überraschung nur einmal bei der Abfahrt. Die Kleine vom Nachbartisch schaut beim Rausgehen nur mit kurz mit ihren großen quadratischen Augen vom Pad auf. Im Zimmer ist es jetzt schön warm, die Heizungen sind am Abend automatisch angegangen.

2013-04-07 – Passignano sul Trasimeno / Isola Maggiore

Wir haben gut geschlafen. Mit den Betten hat man es aber einen Tick zu gut gemeint. Sie dürften etwas weicher sein. Der Wind ist heftig heute morgen und wird auch den ganzen Tag so bleiben.

Nach dem reichhaltigen Frühstücksbüffet machen wir uns auf nach Passignano. Heute durchstreifen wir das alte Fischerdorf (zumindest schon mal einen grösseren Teil wie gestern). Hier legt auch die Fähre nach Isola Maggiore an. Wir machen diese zu unserem heutigen Ziel. Die Überfahrt ist angenehm windstill und warm, jedoch nur auf der richtigen Seite vom Boot.

Kurz vor der Anlegestelle sieht man den schönen Garten des Ristorante l’Oso, den wir aufgrund der Mittagszeit ansteuern. Absolute Empfehlung. Tolle Lage. Unsere Tagliatelle Bolognese ist hervorragend.

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Franz von Assisi verbrachte die Fastenzeit des Jahres 1211 auf der Insel, die von einem kleinen Wanderwegnetz durchzogen wird. Wir laufen auf die Anhöhe und sehen viele Fasane und Hasen. Ob davon auch welche in den Kochtöpfen landen? Je nach Standort bläst der Wind hier mehr oder weniger heftig.

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Nach der Rückkehr nach Passignano setzen wir uns auf die Uferpromenade. Mehrere Damen scheinen hier mehr oder weniger elegant den Weltrekord in der High Heels Absatzgrösse brechen zu wollen. Viele davon ganz Paris Hilton like mit Mini-Hund im Schlepptau.

Nach etwas herumflözen im Hotel gehen wir heute in die Pizzeria Il Porto (auch in Passignano).

Abends ist der Blick auf die Altstadt aufgrund der Beleuchtung sehenswert.

Times are changing die zweite: Wir sitzen gemütlich bei einem Bier in der Lounge. Eine Frau mittleren Alters kommt herein mit Tablet-Computer. Skype – wahrscheinlich mit der Tochter und dem Enkel. Schon mal was von der Erfindung „Kopfhörer“ gehört? Ein paar Minuten hören wir uns das Plärren aus dem Lautsprecher des Pads an. Als dann auch noch Grosspapi kommt und „Gutzigutziguu“ zum plärrenden Tablet macht macht schauen wir uns kurz an, nicken und gehen aufs Zimmer.

2013-04-08 – Einmal rum um den Trasimenischen See

Die Sonne scheint, der Wind ist weniger geworden. Rein ins Auto und einfach mal südwärts rund um den Trasimenischen See.

Erster Stop ist die Tankstelle. Der Smartie braucht 98 Oktan, hier gibt es nur Super. Der Tankwart sagt Super hat 98 Oktan. Ich habe nur zu einem Drittel leer, also riskier ich es. Warum gibt es aber Super Plus, wenn Super schon 98 Oktan hat? Ein eindeutiges Ergebnis konnte ich bei einer kurzen Internet-Recherche nicht finden.

Nächster Stop ist Monte del Lago, ein malerisches Bergdörfchen über dem See.

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In Magione kaufen wir uns für das Mittagessen in einem Supermarkt sehr günstig Pizzaschnitten ein. Diese futtern wir dann in Castiglione del Lago, was auf einer Art Landzunge in den Trasimenischen See reicht. Das „Centro Storico“ liegt umgeben von alten Mauern leicht erhoben auf dem Wasser.

Anschliessend gemütliches Lesen am See, bis Wolken aufziehen und es etwas zu
kalt wird.

Heute Abendessen im „I Vecchi Tempi“ schräg gegenüber dem Hotel Kursaal. Gemütlich und lecker. Und hier kommt auch auf den Tisch was wir bestellen.

2013-04-09 – Gammeltag am Trasimenischen See

Heute mal ein Gammeltag. Wir frühstücken spät. Times are changing die dritte: Zwei ältere Paare lassen lautstark auf ihrem Tablet-Computer Filme laufen. Mich nerven diese Quäk-Lautsprecher! Dann klingelt mehrmals das Handy, was jedes Mal minutenlang gesucht wird, natürlich immer mit voller Lautstärke. Man hört wahrscheinlich nicht mehr so gut? Damit jetzt keiner anfängt Vorurteile zu hegen: Die Paare hatten eine ganz andere Nationalität wie meine beiden ersten Tablet-User.

Später beim Einkaufen Times are changing die vierte. Eine Mutter läuft mit leicht gesenktem Kopf den Kinderwagen vor sich her schiebend die Strasse lang. Auf einmal geht der Arm vor und da ist sie: die typische Wischbewegung. Die hat ein Tablet auf dem Kinderwagen befestigt! Geli fragt warum ich nicht losfahre. Ich antworte „Will erst noch sehen, ob sie den Müllcontainer vor sich sieht.“ Manchmal kann ich eben richtig gemein sein. Meine Sensationslust wird nicht befriedigt, sie schafft es irgendwie den Container zu „umfahren“.

Wenn ich meine Beobachtungen so Revue passieren lasse, denke ich, dass die Google Brille (leider) ein wahnsinniger Erfolg werden wird. Menschenmassen werden vor sich hinbrabbelnd existieren, ohne auf andere (leibhaftige Menschen) zu achten oder gar Rücksicht zu nehmen. Wenigstens sind dann wieder Ohrhöhrer statt Quäk-Lautsprecher angesagt. Bitte lieber Gott, mach dass Google keine Lautsprecher für ihre Brillen vorsieht! Konzentrieren kann sich niemand mehr länger als 3 Minuten, da jeder jederzeit für Informationen über alle Kanäle empfänglich sein muss. Und genau wie ich mich vor Jahren über die facebookstatusupdatenden (was für ein Wort) Urlauber noch aufgeregt habe, werde ich irgendwann auch mitmachen. Oder aber ich komme mit Sprüchen wie „Früher war alles besser!“ und werde wirklich alt sein.

Update 2018: Na zum Glück hatte ich mit der Brille nicht recht. Und alt fühle ich mich auch nicht 😉

2013-04-10 – Oasi Naturalistica „La Vale“ und Isola Polvese

Heute geht es Vogel schauen. Im „La Vale“ hinter dem Ortsausgang von St. Feliciano (von Passignano kommend) fährt man nicht die Hauptstrasse weiter den Berg hoch, sondern rechts am See entlang. Direkt nach der Abzweigung ist der Parkplatz sowie der Eingang. Übrigens: Montags geschlossen. Wir waren schon mal hier, ratet mal an welchem Tag.

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Man kann einen langen Steg raus aufs Wasser gehen und vom Steg aus oder von einer Warte am Ende diverse Wasservögel beobachten. Den Gesängen nach sind auch viele da. Ausser dem Haubentaucher, der schon fast Wahrzeichencharakter hat, sehen wir leider nicht wirklich viel. Ich führe das aber auf unsere mangelnde Beobachtungsgabe und Geduld zurück. Nicht jeder ist zum Grzimek geboren.

Entlang des Steges ist ein Zulauf in den See. Das Wasser steht jedoch fast. Darin geben die Frösche ein Konzert. Zu erkennen sind sie aber so gut wie gar nicht. Sie reagieren empfindlich auf sich annähernde Besucher und verstummen sofort. Erst wenn man sich einige Minuten völlig ruhig verhält, stimmen sie wieder ihren Gesang an. Durch ihre Tarnfarben sind sie im Bewuchs fast nicht zu erkennen. Mit Mühe und Not konnten wir zwei identifizieren, dem Gesang nach waren es 20.

Trotzdem interessant und empfehlenswert, auch einfach um nur mal hinzusitzen und dem Gesang der Frösche und Vögel zu lauschen. Es gibt kaum Verkehr von der Strasse, dafür gab es am Schluss eine Klasse voller Dreikäsehochs, die erwartungsgemäss lauter wie die Frösche waren.

Auch hier hoppeln zahlreiche Hasen auf dem Gelände herum, wobei sich die mutigsten nur bis zum Beginn des Steges wagten.

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Nach der Mittagspause, die wir bei Panini in einer  Bar verbringen, geht es auf die Isola Polvese. Es gibt dort ein altes Castel, dessen Grundmauern noch gut erhalten sind. Das Haupthaus ist auch schon älter, nur gibt es hier kein so malerisch altes Dort wie auf der Isola Maggiore.

Auf der Insel ist eine Jugendherberge und man muss sich auf spielende Kinder einstellen. Begibt man sich auf Tour über die zahlreichen Wege, hört man davon aber fast nichts mehr. Stattdessen halt der Kuckucksruf durch den Wald. Zu sehen gibt es die wunderschöne Landschaft mit dem sehr grünen Bewuchs (viel grüner als Isola Maggiore).

Anschliessend versuchten wir bereits zum zweiten Mal den Quadverleih zu finden. Ich habe nur ein Billig-Navi-App auf dem iPhone, dass ohne Internet-Verbindung keine Strassen findet. Daher habe ich die Zieladresse mit Online-Verbindung einprogrammiert und die Webseite nochmal gecheckt. Man muss eine „Dirtroad“ lang fahren. Wir finden auch eine, doch nur zwei Häuser und nirgendwo ein Quad zu sehen.

Noch mal ins Hotel und alle überprüft. Nächster Versuch indem wir der Wegbeschreibung auf der Webseite folgen. Irgendwie stimmen die Abzweigungen nicht, aber Geli fällt ein Quadhändler auf. Wir gehen rein und fragen. Der Händler malt uns den Weg auf und wir landen in der gleichen „Dirtroad“ wie vorher. Dieses Mal fragen wir an dem einzigen Haus, was in Frage kommt. Und wir sind richtig!

Luca ist sehr freundlich, spricht gut Englisch und fragt auch nach Feedback, wie wir das Angebot so fanden und finden. Wir erzählen ihm, dass wir extrem Mühe mit dem Weg hatten und dass ein Schild am Tor geholfen hätte. Er scheint alles erst aufzubauen und freut sich sichtlich über das Feedback.

Nach dem Erfolg suchen wir nach einem neuen Restaurant in Passignano, stellen aber fest, dass die Preise deutlich höher sind als alles was wir bisher hatten. Da die Pizzeria „I Vecchi Tempi“, in der wir jetzt schon zwei mal waren Mittwochs zu hat, beschliessen wir im Hotel zu essen. Das Hotelrestaurant ist in einem Wintergarten mit direktem Blick auf den See. Wir nehmen das Tagesmenü.

Zwischen den Gängen sehen wir den Fledermäusen bei der Jagd zu. Die ersten zwei Gänge waren exzellent. Dritter Gang sind Lammschenkel paniert. Nahezu ungeniessbar. Hart gebacken und Fleisch von zäh bis roh. Sind wir zuanspruchsvoll? In diesem Fall eher nicht. Beim Rauslaufen sehen wir auf mehreren Tellern noch die fast kompletten Stücke liegen. Morgen gibt es wieder Pizza!

2013-04-11 „Im Dreck spielen“ am Trasimenischen See

Morgens nach dem Frühstück gehen wir Proviant für ein Picknick kaufen (wieder Pizzaschnitten) und dann ab zum Quad-Verleih Umbria in Quad. Das etwas grössere Quad (mit Topcase) steht für uns wie versprochen parat. Luca gibt eine ausführliche Einweisung. Besonders gut gefällt mir der Hinweis, dass man immer mit dem Kopf bei der Sache sein muss. Klingt selbstverständlich, zu oft erlebe ich aber, dass es viele im Straßenverkehr nicht sind.

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Ansonsten: Statt des Gas-Griffs gibt es einen Gas-Knopf (sehr praktisch im Gelände, man reisst nicht versehentlich den Gashahn auf, wenn man über einen Stein fährt), rechts ein Griff für eine Park-Bremse, Links die Vorderradbremse und rechts ein Pedal für die Kombi-Bremse. Es gibt drei Fahrstufen (Langsam – Gelände, Schnell – Strasse, sowie Rückwärts). Bei unserem Modell lässt sich auch der Vierradantrieb zuschalten.

Dann geht es los. Wir machen die ersten Meter auf Asphalt und beim Abbiegen mache ich gleich mal mit den ungewohnten Lenkkräften Bekanntschaft. Je langsamer man ist, umso heftiger muss man drücken. Aber das es so heftig ist? Muss erstmal vor der Leitplanke anhalten, da ich die Kurve nicht richtig kriege.

Dann ab ins Gelände. Luca hat uns eine Roadbook vorbereitet, dass wir zunächst abfahren. Ein paar Abzweigungen nehmen wir falsch und müssen wieder umdrehen. Macht nichts. Dass ganze ist eine Riesengaudi, aber auch sehr anstrengend. Als das erste Mal das Quad -mit zwei Rädern in einer Rinne mächtig schräg steht erschrecken wir zwar, jedoch haben wir den Bogen relativ schnell raus und gleichen das mit dem Oberkörper aus. Schliesslich finden wir einen schönen Rastplatz und machen erstmal ausgiebig Picknick.

Weiter geht es auf Feldwegen. Diverse Pfützen scheinbar immer tiefer. Dann passiert es, wir sitzen fest. Wahrscheinlich hätte man einfach schneller durchfahren müssen, jedoch fehlte mir dazu noch der Mut. Ich überlege schon, wie wir das Ding da wohl wieder raus bekommen. Im Rückwärtsgang jedoch kein Problem.

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Wir umfahren die Stelle und machen uns in das Gebiet auf, das Luca als das Anspruchsvollere bezeichnete. Hier versagt leider meine Kamera (Finger weg von Drift Action-Cams, schon die zweite defekte!). Lose, weiche Erde und grosse Höhenunterschiede rechts / links lassen das ganze wirklich schwierig werden. Vor einem Steilhang geben wir auf und machen uns wieder in ebeneres Gefilde auf. Zurück fahren wir über einen Weg, der wie frisch gegraben aussieht. Ein Traktor baggert gerade an einem kleinem Damm über einen Bach. Als er uns Platz macht bleibe ich wieder hängen. Auch hier befreie ich mich mit dem Rückwärtsgang und beim zweiten Versuch mit ordentlich Gas klappt es dann auch mit der Bachüberquerung.

Anschliessend fahren wir über unseren Feldweg zurück und noch ein bisschen auf der Strasse herum.

Bei der Pause an einer Tankstelle merke ich, dass meine Kraft dann doch bald aufgebraucht ist und wir bringen das Quad nach einem spassigen Tag wieder zu Luca.

2013-04-12 Letzter Tag in Passignano

Heute will uns das Wetter den Abschied leicht machen. Es ist bedeckt und windet und wir fahren erst einmal zu einem Bauernhof (La Ceretta) der Führungen macht. Bauernhof trifft es jedoch nicht ganz, das Ganze ist ein riesiges Anwesen. Leider noch nicht geöffnet.

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Wegen des schlechten Wetters fahren wir zu einem Outlet-Markt. Nix für mich, ich setze mich mit dem Laptop in eine Bar und lass Geli shoppen. Die hat jedoch auch relativ schnell genug und wir fahren wieder über Landstrasse heimwärts und schauen uns die Altstadt Passignanos auf dem Berg an.

Übrigens: Das vor einigen Tagen getankte Super hatte sicher kein 98 Oktan. Die Einspritzanlage hört man munter aus dem Motorraum summen. Da der Tank bald wieder leer ist machen wir uns auf die Suche. Bei der einen Tankstelle geht meine Karte nicht, die andere Tankstelle im Ort ist nicht besetzt. Wir fahren abends nochmal raus. Jetzt ist ein Tankwart da und unser Tank wieder voll mit Super Plus für die Heimfahrt.

Die letzte Pizza im „I Vecchi Tempi“. Dann noch packen und traurig vom Urlaub in einer wundervollen Gegend Abschied nehmen.

2013-04-13 Heimfahrt von Umbrien in die Schweiz

Vom Hotel bekommen wir noch eine Flasche Wein. Sehr freundlich. Die Heimfahrt selbst verläuft unspektakulär – viel Autobahn, etwas langweilig. Nördlich vom Gotthard ist das Wetter wenigstens immer noch sonnig. Kommt jetzt der Frühling auch nördlich der Alpen?


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