Jakobsweg Küstenweg – eine aussergewöhnliche Reise – Tag 5-6

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Zuletzt aktualisiert am 25. Dezember 2023 von Lars

Camino del Norte Reisebericht Tag 5

2016-08-31 – Dienstag – San Sebastian – Zarautz

Allzu gut geschlafen habe ich nicht. Wieso müssen die Mädels aus Frankreich um fünf auf den Camino del Norte? Es wird doch nicht mal richtig heiss heute?

Die Wäsche ist natürlich nicht getrocknet und so muss der Trockner ran.

Piedro scheint heute alleine laufen zu wollen und so tigere ich mit Rainer erst mal los. Zunächst geht es weniger schön lange der Strasse lang, bevor der Weg auf eine kaum befahrene kleine Strasse weiterführt.

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An einer Wasserstelle, treffen wir Piedro wieder und ziehen zu dritt weiter.

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Interessante Wasserstelle am Camino.

Endlich verlassen wir den Asphalt und teilweise geht es fast durch eine Art Urwald. Wunderschön.

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Immer wieder Wegzehrung: (Leider sehr kleine) Brombeeren.

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Der Abstieg ist sehr beschwerlich und ich bin froh über meine Stöcke, auch wenn ich mir manchmal etwas albern damit vorkomme. Im Gegensatz zu Rainer und mir ist Piedro wieder fit und läuft schon weit voraus. Nach der ersten Autobahnüberquerung kämpfen wir uns einen wirklich üblen Anstieg los und malen uns schon im Geiste das Glas Cola mit den Eiswürfeln und der Zitronenscheibe aus.

Das angeschriebene Restaurant Sankt Martin scheint aber ganz namensuntypisch überhaupt nichts von Pilgern zu halten und verweigert uns ohne Essen die Getränke. Obwohl es aussen genügend Platz hat. Wir würden also in unseren verschwitzten Klamotten nicht einmal die möglicherweise empfindlichen Nasen der Gäste reizen. Nervig. Rainer regt sich total auf, ich will mir die Laune nicht zu sehr verderben lassen und steigere mich da nicht weiter rein.

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In Orio bekommen wir dann endlich unsere Cola. Mit Eis. Und mit Zitrone. Aber der Weg zieht sich noch weit bis zum Gran Camping Zarautz. Einige kurze Anstiege zehren gewaltig an den Kräften. Rainer will unbedingt noch eine Herberge weiter, für mich kommt nur der Campingplatz in Frage. Pilger mit Ausweis bekommen hier den Platz für 5 Euro die Nacht. Das ist wirklich ein super Preis.

Als ich einchecke, kommt Piedro um die Ecke. Wie ich, ist auch er auf dem Camino del Norte mit dem Zelt unterwegs.

Er hat ein Stück Hühnchenfleich gekauft, hat aber keinen Grill. Ich nur einen winzigen Kocher. Wir überlegen gemeinsam, wie wir das Problem lösen können und schneiden schliesslich das Fleisch klein und braten es mit etwas Wein an. Dazu hat Piedro noch ein paar eingelegte Paprika, die wir zusammen mit der Flüssigkeit, indem sie eingelegt sind, mit anbraten. Noch mein Kräutersalz dazu und das Ganze wird richtig lecker.

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Ebenfalls auf dem Campingplatz treffen Ute und Werner ein. Die beiden haben letztes Jahr wie ich nur einen Teil des Caminos gemacht und dieses Jahr den Rest. „Jakobsweg Light“ ist also gar nicht so selten. Die Engländerin, mit der ich mich heute morgen noch länger unterhalten habe, ist sogar schon seit fünf Jahren immer jedes Jahr für zwei Wochen auf dem Jakobsweg unterwegs.

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Wegstrecke nur annähernd eingezeichnet

Camino del Norte Reisebericht Tag 6

2016-09-01 – Mittwoch – Zarautz

Piedro zieht weiter, ich beschliesse einen Tag am Meer. In ca. 10 Minuten ist man vom Campingplatz am Strand.

Zum Frühstück gibt es heute Pfefferminztee. Den Pfefferminz habe ich gestern selber gepflückt. Anschliessend runter an den Strand und im Meer „spielen“. Die Wellen sind Klasse und das Ganze völlig gratis. Das erinnert mich an die Kids, die wir gesten in Orio gesehen haben und die mit einem Riesenspass immer wieder von einer Brücke ins Meer gesprungen sind. Ich habe mindestens genau so Spass.

Mit der Zeit wirds aber anstrengend und ich mache erst einmal Pause. Anscheinend kommt die Flut. Bei der nächsten Runde werden die Wellen so hoch, dass man auch ohne Brett ein paar Meter mitgetragen wird. Das ist eine Riesengaudi, auch wenn es wohl eher nach totem Fisch aussieht anstatt so elegant wie bei den vielen Surfern hier.

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Strand von Zarautz – leider nur Handy-Fotos

Die Küste hier ist ein wahres Surf-Mekka und viele, meist junge Leute sind mit ihren Brettern unterwegs.

Inzwischen schlucke ich aber ziemlich oft grosse Mengen Salzwasser, was meinen Spass etwas mindert und mich dann doch wieder Richtung Campingplatz treibt.

Den Nachmittag schlage ich Zeit tot. Mein neuer Nachbar ist ein Engländer mit einer alten BMW, auf der er mit einer speziellen Halterung ein Surfboard mitführt.

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Nervig ist meine einst sündhaft teure Thermarest ISO-Matte Neo Air. Empfehlung ganz klar „Nicht kaufen“. Das Teil verliert Luft, aber so langsam, dass sich nicht feststellen lässt, wo. Mir steht hier keine Badewanne zur Verfügung, also habe ich derzeit keine Möglichkeit, der Ursache näher auf den Grund zu gehen. Ich werde mir eine andere kaufen müssen und diese trotz Garantie aus Platzgründen einfach wegschmeissen.

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