Testtage in Italien [Mein Minicamper Teil 5]

Zuletzt aktualisiert am 26. Dezember 2023 von Lars

minicamper

Mit dem noch immer nicht fertigen Minicamper geht es zwischen den Jahren nach Italien. Eigentlich wollte ich auf einen Campingplatz am Lago Maggiore. Blöd nur, dass die alle zu hatten. Und so bin ich dann im Valle Vigezzo gelandet. Mehr in diesem Artikel.

Tag 1

Yeaaaaaaah. Ich habe frei. Und es soll nicht nur eine Testnacht, sondern gleich drei werden Doch wie heisst es so schön? Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Was ist passiert?

Schon seit Jahren nutze ich die freie Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr, um das alte Jahr Revue passieren zu lassen und mir Gedanken für das neue zu machen. Ich schreibe zwar kein wirkliches Tagebuch, notiere aber für mich wichtige Dinge und es ist interessant, die am Jahresende noch einmal durchzugehen. Was liegt also näher, als das mit ein paar Minicamper Test-Tagen zu verbinden?

Also Wetterbericht gecheckt: Am Lago Maggiore soll es bedeutend wärmer sein als hier bei mir in Basel. Also los. Im Vorfeld habe ich mal so einen Grobcheck gemacht und schon gesehen, dass die meisten Campingplätze zu sind. Dachte mir aber nicht wirklich was dabei. Werden schon welche offen haben. Ähhhhh… ne! Und so warm ist es leider nicht. Vor allem in der Nacht nicht. Wild stehen wird also nicht wirklich Spass machen. Ich brauche Landstrom, um mein Elektroöfelchen zu nutzen. Ansonsten könnte ich wirklich auch ohne auskommen. Wobei. ich habe auch noch keine wirklich funktionelle Zusatzbatterie eingebaut, sondern nur eine Super-Duper-Mega-Akkupack. Meine Kompressor-Kühlbox, die ich mir gerade habe schenken habe lassen, wird damit nicht lange aushalten.

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich lande die erste Nacht in einem einfachen Gasthaus. Es wurde einfach zu dunkel, um weiterzusuchen. Die Campingplatzschilder fallen mir da nicht mehr auf. Und vor allem habe ich kein Bock auf frieren.

Immerhin habe ich einen schönen Balkon direkt über dem See und komme pünktlich zur blauen Stunde ins Zimmer, so dass mich erst einmal eine Fotosession über den "Verlust" der Nacht im Minicamper hinwegtröstet. Tatsächlich ist es noch recht warm. Ob ich doch noch ein Nacht wild campe? Aber in den See zum Baden springen ist dann vielleicht doch ein bisschen hart. Dazu muss ich erst mal noch ein paar Wochen (Monate? Jahre?) bei Wim Hof zur Schule.

Hier jetzt wenigstens mal der See:

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Lago Maggiore – Blaue Stunde

Ich sitze tatsächlich noch eine Weile auf dem Balkon. Es ist noch nicht wirklich kalt.

Und dann: Grosse Internetrecherche – Welcher Campingplatz hat noch auf? Für Italien scheint diese Link hier nützlich: https://www.campeggi.com/de/italien/campingplaetze_ganzjaehrig-geoeffnet.

Muss man nur noch wissen, wie das Gebiet heisst, wo man gerade ist oder hin will. Nach erneutem googeln stelle ich fest: Ich scheine im Piemont zu sein.

Ansonsten habe ich es mit Suchworten wie "Wintercamping" oder "Campingplatz ganzjährig geöffnet" versucht. Da kommen auch viele Ergebnisse, aber leider auch die, die geschlossen haben. Immerhin ein Tipp habe ich noch: Klick auf "Preise". Dort ist meist angegeben, von wann bis wann die Saison geht und es ist recht schnell klar, was Sache ist.

Neben einen in der Nähe in Italien finde ich auch noch einen in der Schweiz. Bei dem in der Schweiz wird je nach Platzqualität bis zu 55 Franken Gebühr ausgerufen. Ich zahle hier im Hotel weniger. Aber dafür kann ich  hier halt nicht kochen. Und eigentlich merke ich immer mehr, dass ich keine Lust habe, alleine Essen zu gehen. Lieber gemütlich was kochen, vielleicht noch ein Teechen trinken (oder ein Weinchen?). Ist doch viel schöner, als in einer Pizzeria zu hocken und ständig den Ober verscheuchen zu müssen, der nach Dessert oder Kaffee fragt.

Tag 2

Ich fahre zum Camping Village Hermitage in Craveggia. Verlinke ich nicht, die Website geht nicht. Er hat auf. Und ich bekomme einen schönen Platz auf einer Terrasse. Auf der bin ich ganz alleine. Die ist glaube ich normalerweise für die Leute mit Zelt. Und da werden wohl nicht mehr viele kommen. Freue mich, dass ich nun doch noch campen kann. Preis pro Tag EUR 15.50. Ein Schnäppchen im Vergleich zur Schweiz.

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Ford Tourneo Connect Minicamper in Craveggia

Craveggia liegt schon in den Bergen. Im Ort selber finde ich irgendwo ein Hinweisschild mit ungefähr 880 Meter Höhe, der Campingplatz ist aber so ungefähr 100 Meter tiefer.

Es ist bedeckt, die Sonne schafft es nicht durch die Wolkendecke. Trotzdem ist es  auszuhalten in der Winterjacke.

Beim Aufbau stolpere ich über ein paar Dinge, die ich verbessern muss. Die Kanister für Frisch- und Abwasser können nicht direkt entnommen werden. Das ist sehr umständlich.

Die Verkabelung mit der SUAOKI Power Station ist nervig. Die sollte irgendwie geschickter in die Euroboxen eingebaut werden. Die SUAOKI Power Station ist eigentlich eine etwas überdimensionierte Powerbank. Ich möchte testen, ob ich damit nicht über die Runden komme. Ich denke, dass ich öfters auf Campingplätzen stehen werde und dort bei Bedarf Landstrom buchen kann.

Viel schlimmer: Mein Espressokocher passt nicht auf den Kocher. Er hat einen zu kleinen Durchmesser.

Ich schaue mir erst einmal zu Fuss Craveggia an. Der Ort zieht sich weit den Berg hoch.

Craveggia liegt im Valle Vigezzio, dass in Schweiz Centovalli genannt wird. Die Schweiz ist auch nicht mehr weit von hier.

Eine sehr schöne, wie ich finde aber auch typisch norditalienische Stadt. Neben den wunderschönen Steinhäusern fällt mir auch der teilweise recht auffällige Weihnachtsschmuck auf.

Minicamper in Italien
Minicamper in Italien
Minicamper in Italien
Minicamper in Italien
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Als ich zurück komme, arbeite ich noch eine ganze Weile meine Notizen vom letzten Jahr durch. Doch es wird bald kalt und ich verschwinde ins Auto. Damit das nicht ganz auskühlt, habe ich meinen Honeywell Heizlüfter auf der kleinsten Stufe (170 Watt) schon ein bisschen laufen.

Aber auch auf der höheren Stufe (250 Watt) habe ich schnell den Eindruck, dass es kalt wird. Ich nehme doch noch meinen 500 Watt Ölradiator hinzu.

Erst als ich meine Fensterverkleidungen montiere, wird es kuscheliger. Ich habe diese aus einfachen Eisschutzmatten (im Angebot beim Bauhaus für EUR 2.99) zurechtgeschnitten und mit Magneten versehen. Die reflektierende Seite habe ich nach Innen gemacht. Und das scheint einiges zu bringen. Die Scheiben fühlen sich auch regelrecht warm an und scheinen die Wärme ins Wageninnere zu reflektieren. Nur – jetzt bekomme ich das Campingplatz-WLAN nicht mehr rein. Oder liegt letzteres daran, dass jetzt auch alle anderen am Internet hängen?

Meinen Abend verbringe ich also recht relaxt in meinem kleinen Camper.

Camping: Mit dem Minicamper in Italien - VLOG

Das Video wird von YouTube eingebettet und erst beim Klick auf den Play-Button geladen. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.

Tag 3

Die Nach war recht gut. Eigentlich war es auch recht warm. Nur bleibt der Boden und die Aussenwände unter dem Fenster eiskalt. Man hat so das Gefühl, als sei es eigentlich warm, aber bestimmte Ecken strahlen Kälte aus, wenn man denen zu Nahe kommt.

Immerhin kommt kurz nach dem Aufstehen die Sonne raus und ich geniesse es, wie es Minute für Minute wärmer wird.

Ich mache mir einen sehr gemütlichen Morgen und mache mich erst nach dem Mittagessen auf einen ausgedehnteren Spaziergang auf.

Minicamper in Italien
Minicamper in Italien
Minicamper in Italien
Minicamper in Italien
Minicamper in Italien

Noch immer ist es klar. Dementsprechend schnell wird es kalt, sobald die Sonne hinter den Bergen verschwindet.

Auch ich verschwinde und zwar in meinen Camper und experimentiere noch etwas mit dem Heizlüfter. Stelle ich ihn so auf, dass er gegen das Kunstoff der Aussenwand bläst, fühlt sich diese nicht so kalt an und im Auto bleibt es gefühlt wärmer. Eine Isolierung wäre natürlich sinnvoller.

Tag 4

Irgendwie ist mir warm. Es ist wieder bedeckt und über Nacht kam wohl ein Wärmeeinbruch. Als ich auf das Auto-Thermometer so gegen 10:00 Uhr schaue, hat es fast 15 Grad. Gestern Abend waren es noch -1.

Ich packe zusammen und überlege mir, wie ich das noch etwas effizienter machen kann. Viele einzelne Sachen fahren im Auto rum. Ich muss irgendwie noch Befestigungsmöglichkeiten oben finden. Und vielleicht noch Säcke mit Reisverschluss, in die ich Sachen reinpacken kann, die ich im Notfall dann einfach nach hinten schmeissen und losfahren könnte.

Minicamper in Italien

Für die Rückfahrt entscheide ich mich gegen die Gotthard-Route und gehe auf die Lötschberg-Autoverladung. Das klappt wunderbar, ist aber mit CHF 29.50 nicht ganz billig.

Die erwähnten neuen Teile

…soweit noch verfügbar

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