Minicamper Fahrzeugvorstellung und Grobplanung [Teil 1]

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Zuletzt aktualisiert am 26. Dezember 2023 von Lars

minicamper

Tatatata… Das Projekt „Mein Minicamper“ geht los und stellt damit sicher, dass mir auch im Winter nicht langweilig wird. Naja, als ob mir jemals langweilig wird. In diesem Teil stelle ich dir das Fahrzeug vor, zeige dir, warum ich es ausgewählt habe und meine Grobplanung für den Ausbau des Ford Tourneo Connect als Minicamper.

Ich bin Lars, habe mir Ende 2018 den Ford Tourneo Connect gekauft und werde diesen als Minicamper nutzen.

Wie komme ich zum Minicamper?

2015 habe ich mir einen Camperurlaub in Kanada / Alaska gegönnt und mich voll mit dem Camper-Virus infiziert. Diese Art zu Reisen ist einfach toll. Stehen bleiben, wo man will, mal eben schnell Mittag kochen, Päuschen machen… Genau mein Ding. Doch so einen Camper konnte und kann ich mir nicht leisten. Damit war die Sache erst einmal ad acta gelegt, könnte man meinen. Doch das Thema liess mich nicht los. Könnte man da nicht irgendwie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen? Unzählige Stunden verbrachte ich mit der Recherche. Schnell stiess ich auf die Vancamperszene in Amerika. Leute, die ganz oder teilweise in grossen Vans leben und oft ständig auf Achse sind.

Minicamper als Alternative zum „richtigen“ Camper?

Sollte das hier nicht auch gehen? Tatsächlich haben sich auch viele in Europa ihren Minivan ausgebaut und sind damit unterwegs. Das ganze nennt sich dann Minicamper oder auch Microcamper.

Meinen drei liebsten habe ich schon einen eigenen Beitrag gewidmet: Meine Top 3 Minicamper aus dem Internet.

Doch es sollte noch ein paar Jahre dauern, bis das Projekt wirklich in die Umsetzung kam. Zunächst tat ich mich schwer, meinen heiss geliebten Smart Roadster abzustossen. Doch nach diversen Fiaskos in den Werkstätten viel der Abschied immer leichter.

Welches Fahrzeug und wieso habe ich es ausgewählt?

Und hier ist er nun: Ford Tourneo Connect 1.0 Liter Benziner.

minicamper
Ford Tourneo Connect – Basisfahrzeug für meinen Minicamper

Ich lebe zwar in der Schweiz, bin aber oft in Deutschland unterwegs. Und hier geht es ja bei der Diesel-Diskussion hoch her. Großstädte fahre ich zwar selten an, aber ich möchte mir die Option möglichst offen halten, hier zumindest auf absehbare Zeit keine Probleme zu bekommen. Ein Diesel kam also nicht in Frage.

Warum Benziner?

Nachdem ich mit dem Smart locker immer mit 6-7 Liter unterwegs war, sollte es aber auch kein Benzinschlucker werden. Das machte es schon nicht so wirklich einfach. Der Ford hat einen 1.0 Liter Dreizylinder-Motor, der recht sparsam ist. Viele andere Hersteller haben zwar auch sparsame Dreizylinder im Programm, verbauen die aber meist nur in Kleinwagen.

Warum die kurze Variante?

Ein Problem beim Ford ist, dass es nur die kurze Variante zu geben scheint. Und mit knapp 1 Meter 90 gehöre ich nicht zu den kleinsten. Nachdem dieses Fahrzeug günstig gebraucht angeboten wurde, habe ich mich trotzdem dafür entschieden. Unter Ausnutzung der Vordersitze werde ich 2 Meter Liegefläche hinbekommen. Dazu weiter unten mehr.

Daten des Ford Tourneo Connect

  • 1.0 Liter Dreizylinder Benziner mit 74 kW / 100 PS
  • Leergewicht (in CH mit 75 kg Normfahrer): 1570 kg
  • Gesamtgewicht: 2010 kg
  • Erste Inverkehrsetzung: April 2015
  • Länge: 4.418 mm
  • Breite mit Aussenspiegeln: 2.135 mm
  • Höhe unbeladen, ohne Dachreling: 1.840 mm

Wie werde ich das Fahrzeug ausbauen?

Auch hier habe ich lange hin und her überlegt. Erst einmal sind mir Ideen gekommen mit Dachfenster, etc. Alles Dinge, die massive Veränderungen am Auto bewirkt hätten. Im Moment weiss ich aber nicht einmal, was der MFK (schweizer Pendant zum TÜV) zu dem ganzen sagt. Falls Ihr das lest, könntet Ihr mal antworten? Danke.

Fester Ausbau oder mobilem Ausbau?

Baut man einen Transporter um, ist es von der Versicherung her in der Schweiz günstiger, den Transporter als Camper eintragen zu lassen. Mein Tourneo ist zwar fast ein Transit also ein Transporter, gilt aber aufgrund der fünf Sitzplätze als PKW und ich falle damit nicht in die teuere Versicherung für Transporter. Das Eintragen lohnt sich daher wohl eher nicht.

Mobiler Ausbau nach dem Box-Prinzip!

Eingetragen sind aber momentan 5 Sitzplätze. Was, wenn ich die nun einfach rausnehme? Was, wenn sich das Fahrzeug als marode, untauglich oder als Montagsauto erweist? Aufgrund dieser Überlegungen habe ich mich für ein Ausbau nach dem Box-Prinzip entschieden. Das Fahrzeug bleibt weitgehend, wie es ist. Bei den professionellen Varianten kommt hinten eine Box rein, in der man dann die kleine Küche hat und aus der man dann irgendwie magisch auch das Bett heraus falten kann.

Hier mal ein Beispiel eines professionellen Anbieters:

Das ganze ist aber viel zu wenig auf mich zugeschnitten und auch zu teuer. Ich will ausserdem selber machen. Daher habe ich mich dazu entschlossen, selber Hand anzulegen und die Boxen selber zu bauen.

Grobplanung

Zweier-Sitzbank und Hutablage raus

Als erstes wurde mir klar, dass zumindest die vorhandene Zweier-Sitzbank und die Hutablage raus muss. Der Einzelsitz ist sehr bequem, der sollte also drin bleiben.

Sichtschutz

Das heisst aber auch, dass alles, was ich dabei habe, gut von aussen zu sehen ist. Da ich mich nicht nur in zweifelsfreien Gegenden aufhalten werde, ist das nicht ideal. Ein Sichtschutz muss also her. Fenster lassen sich tönen. Man kann das auch selber machen, doch das ist garantiert nicht einfach, trotz zahlreicher Videos auf YouTube dazu.

Beim googlen bin ich auf eine alternative gestossen: Solarplexius. Das Unternehmen, das eigentlich aus Schweden kommt, fertigt massgetreue Plexiglasscheiben, die sich wieder abnehmbar, angeblich ganz leicht montieren lassen. Ich bin gespannt.

Kosten: EUR 179.00

Rückfahrkamera

Ich bin einen kleinen Smart gewöhnt. Auch wenn der Ford nicht wirklich gross ist und sogar Sensoren nach hinten hat, kämpfe ich mit der Sicht nach hinten. Nach dem Einbau der Tönungsscheiben und wenn ich dann mal mit Gepäck für mehrere Wochen unterwegs bin, wird das nicht besser werden.

Daher werde ich mir eine Rückfahrkamera zulegen. Und zwar diese hier:

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  • [Extra Hilfe beim Einparken]: TD-2 Rückfahrkamera lässt sich ca. 30°in der Neigung verstellen, um besonders niedrig liegende Hindernisse wahrnehmen zu können, die zum Beispiel selbst Parksensoren der Einparkhilfe nicht erfassen könnten.
  • [Die stabilisierteste Funkverbindung ohne Störung] Dank der digitalen Technologie wird ein perfektes Bild von der rückwärtig am Kennzeichen eingebauten Autokamera ohne Störung von WiFi oder Bluetooth zu überzutragen. Fremdes Signal von anderer Funk Rückfahrkamera wird auch dadurch blockiert.
  • [6 Arten der Abstandshilfslinien] Die Hilfslinien lässt sich gemäß den Einbauhöhe auswählen. Damit wird besonders das Einparken bei engen Parklücken erln] Die Hilfslinien lässt sich gemäß den Einbauhöhe auswählen. Damit wird besonders das Einparken bei engen Parklücken erleichtertet, macht sich bei der Schätzung des Abstands viel besser als sich am einzeln Art der Linie zu orientieren. Die Hilfslinien der Rückfahrkamera kann man auch im Einstellungsmenü ausschalten.
  • [Nie mehr im Dunkeln stehen] Optimaler 1/3″ CMOS-Farbsensor wird in der Rückfahrkamera von TD-2 integriert, dessen Illumination nur 0.1 Lux, wodurch man die rückwärtige Himdernisse und Fahrbahneinschränkungen in der Nacht auch gut erkennen kann, auch wenn es nur mit der Hilfe der Rückfahrlichts.

Stromversorgung sicherstellen

Damit ich für das Display der Rückfahrkamera und Navi (ich verwende mein iPhone dazu) genügend Strom habe, braucht es auch noch einen Splitter. Ich habe mich für ein etwas besseres Modell mit Anzeige der Spannung entschieden. Ich finde das ganz pfiffig und will ein solches dann auch verwenden, um relativ simpel die Zusatzbatterie, die es dann irgendwann mal geben wird, zu überwachen.

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Grundplatte / Bett

Und damit geht es auch schon an den eigentlichen Ausbau. Im Internet habe ich einen Bericht gefunden von jemand, der erst einmal alle Möbel aus Karton gebaut hat. Das ist sicher ungemein hilfreich. Nur habe ich nicht soviel Karton und werde daher etwas anders vorgehen.

Ausbau mit Vierkanthölzer

Ich montiere erst einmal die Grundplatte und baue darauf mit Vierkanthölzer quasi ein Gerippe auf. Wenn ich da mal eines zu kurz absäge ist das nicht gleich ein Beinbruch, dass kann dann an Weihnachten ins Kaminfeuer bei meinen Eltern.

Verkleidung mit Sperrholz

Wenn die Struktur stimmt, dann verkleide ich die Flächen mit relativ dünnem Sperrholz. Durch die Vierkanthölzer bleibt alles trotzdem schön stabil und wird auch nicht allzu schwer. So zumindest die Theorie.

Das Bett

Das wichtigste Element ist das Bett. Allein darüber habe ich mir schon Stunden den Kopf zerbrochen. Ich hätte mir da ziemlich viel Zeit sparen können, wenn ich mir vorab die Randbedingungen dazu aufgeschrieben hätte.

  • Um eine Länge von 2 Meter zu erreichen, muss der Vordersitz umgeklappt werden. Und das geht nur beim Beifahrer.
  • Ich kann beim Beifahrer nur ungefähr 60 cm Breite realisieren

Der erste Versuch wird sein, hinten eine Box zu bauen, die ungefähr genau so hoch ist, wie der Vordersitz. Ein weiterer Teil des Lattenrostes wird fest an der Rückseite des Vordersitzes verschraubt. Klappt man diesen um, hat man so zwei recht stabile Lattenroste. Beide verbindet man mit einem dritten, der zwischen die beiden gelegt werden kann. Die Abstände sollten insoweit passen, dass der dritte unter Tags in der hinteren Box verstaut werden kann.

Lattenroste selber bauen sollte gar nicht so schwer sein, eine Anleitung dazu habe ich hier von der Stiftung Warentest gefunden:

Nur schwimmend kann ich die nicht verlegen, die Latten muss ich schon festschrauben.

Im hinteren Teil oder besser gesagt das Oberteil der hinteren Box muss eine durchgehende, glatte Oberfläche sein, also kein Lattenrost.

Die Küchen-Box

Anschliessend soll eine weitere Box eingebaut werden, die hinten links montiert wird. Das wird die „Küchen-Box“. Sie soll eine Spüle enthalten und irgendwie auch noch genügend Platz für den Gaskocher enthalten. Diesen kann man dann entnehmen und da, wo man nachts schläft, drauf kochen. Hier werde ich erst in die Detailplanung gehen, wenn die hintere Box fertig ist.

Die Sitz-Box

Vorne, direkt neben dem Einer-Sitz, den ich eingebaut lasse, will ich eine Art Sitzbank machen, auf die mal auch ein zweite Person sitzen kann. Darunter gibt es Stauraum.

Die Sitzbox wird nicht den ganzen Platz einnehmen. Daneben lasse ich noch Platz für eine Kompressor-Kühlbox.

Die Elektro-Box

Der Minicamper soll irgendwann auch mal eine Zweit-Batterie bekommen. Hier tendiere ich zu Lösung von Jaybe. Oder doch die von Rene Kreher? Der hat sich die Leitung in den Motorraum gespart, indem er während der Fahrt seine Zusatzbatterie mit einem Wechselrichter und Ladegeräd lädt. Allerdings hat er auch Solar, was ich eigentlich erste einmal noch nicht mit dazu nehmen will.

Falls das ganze Platz hat, könnte ich es auch in die „Sitz-Box“ einbauen.

Hier mal zwei grobe Skizzen:

minicamper-ausbau-2d-skizze
Nacht-Modus – von oben
minicamper-ausbau-3d-skizze
Tag-Modus

Heizung?

Ich habe tatsächlich derzeit die Heizung nicht fest eingeplant. Richtiges Wintercamping habe ich nicht vor. Bei kalten Nächten kann ich auf einen Campingplatz gehen und dort Strom zu buchen. Die sehen das aber nicht so gerne, ich denke aber, dass man mit einem 500 Watt Ölradiator (habe noch einen zu Hause stehen), ganz gut wegkommen sollte. Der sollte auch nicht gleich die Sicherung auf dem Campingplatz schmeissen.

Zeitlicher Ablauf

Der obige Ablauf macht auch aus zeitlicher Sicht für mich Sinn. Ich habe jede Menge Camping-Zeugs zu Hause. Sobald ich das Bett fertig habe, kann ich eigentlich schon Kurztripps unternehmen. Für die Stromversorgung kann ich auch mit Campingleuchte und Powerbank auskommen.

Das schont auch den Geldbeutel. Wenn alles glatt geht, möchte ich aber zum Sommeranfang das meiste oben umgesetzt haben.

Kosten des Ausbaus

Hier an dieser Stelle werde ich die Gesamtkosten des Ausbaus aufführen. Ich werde den Teil auch regelmässig aktualisieren.

Inspiration

Hier noch einige Videos, die für mich richtungsweisend waren.

Und auch noch ein Link: Auf http://foschum.de/peter/caddy-bett/caddy-bett.html werden diverse Bett-Varianten diskutiert.


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